Vom 27. Mai bis zum 7. Juni 2018 habe ich eine Reise mit dem Mietwagen über die Vesterålen und Lofoten im Norden von Norwegen gemacht.
Es war meine Reise nördlich des Polarkreises und mein erster Besuch in Norwegen.
Die Bilder, die ich im Internet von diesen Inseln fand sowie Berichte von Freunden, die schon dort waren, hatten mich neugierig gemacht. Und da ich im letzten Herbst schon Island ein erstes Mal mit dem Mietwagen als Individualreisender erkundet und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, liess ich mir für die norwegischen Inseln eine ähnliche Reise zusammenstellen.
Auch während dieser Reise habe ich täglich kurze Berichte in meinem Blog hier geschrieben und auch eine Galerie mit Bildern angelegt.
Somit ist auch dieser „Bericht“ eine Zusammenfassung der Blogbeiträge.
22.5.18: Leichte Anpassung der Route
Nachdem ich vom Reisebüro die definitiven Reiseunterlagen erhalten hatte (nachdem ich die Restzahlung geleistet hatte), hatte ich mich für eine vermeintlich letzte Anpassung der Reiseroute entschieden, indem ich auf der Etappe von Svolvær nach Narvik am 5.6.18 eine nicht die südlichen Route via zwei Fährverbindungen nach Narvik nehmen würde, sondern die Nordroute an einem Stück auf der Strasse.
Möglich wurd dies durch die neue Strassenverbindung Lofast mit mehreren Tunnel und Brücken von Fiskebøl nach Gullesfjord, die über eine Milliarde gekostet haben soll, und die nicht einmal Maut kostet.
So sparte ich nicht nur die Kosten für die Fährstrecken, sondern ich war auch zeitlich flexibler, da ich nicht auf Abfahrtszeit der Fährschiffe achten musste.
Ausserdem würde ich so auch mehr von der Landschaft sehen.
Betreffend Wetter wusste ich schon eine Woche vor meinem Abflug, dass es bei meiner Ankunft in Tromsø regnen würde, und dass es die Tage auch so bleiben würde.
Die Temperaturen waren zwischen 7 und 11 Grad Celsiusangekündigt. Solche Temperaturen machen mir allerdings nichts aus. Sonst wäre ich wohl mit dieser Feriendesitnation vollkommen falsch. Das ist bloss eine Frage der Einstellung und der richtigen Kleidung.
27.5.18 | Flug von Zürich via Oslo nach Tromsø. Aufenthalt in Tromsø im Clarion Collection Hotel With (2 Nächte). |
29.5.18 | Übernahme des Mietwagens in Tromsø und Fahrt nach Skaland. Unterwegs Fährpassage von Brensholmen nach Botnham (ca 45′). Aufenhalt in Skaland im Hotel Hamn i Senja (2 Nächte). |
31.5.18 | Fahrt nach Nyksund. Unterwegs Fährpassage von Gryllefjord – Andenes (ca 90′). Eventl Whalewatching in Andenes. Aufenhalt in Nyksund in der Pension Nyksund Ekspedisjonen (1 Nacht). |
1.6.18 | Fahrt nach Mortsund. Unterwegs Fährpassage von Melbu nach Fiskebøl (ca 30′). Aufenhalt in Leknes/Mortsund im Hotel STATLES Rorbu- og Konferansesenter AS (2 Nächte). |
3.6.18 | Fahrt nach Svolvær. Aufenthalt in Svolvær im Thon Hotel Lofoten (2 Nächte). |
5.6.18 | Fahrt nach Narvik. Aufenthalt in Narvik im Quality Hotel Grand Royal (1 Nacht). |
6.6.18 | Fahrt nach Tromsø. Aufenthalt in Tromsø im Clarion Collection Hotel With (1 Nacht). Abgabe des Mietwagens. |
7.6.18 | Rückflug via Oslo nach Zürich. |
26.5.18: All packed and ready to go
Am Abend vor dem (frühen) Abflug alles ist gepackt (zig Mal ein- und ausgepackt, bis das Gewicht stimmte…) und der Koffer ist via Vorabend-Check-In bei Swiss aufgegeben.
Ich habe zwar eine SAS Buchung, aber der Flug nach Oslo wird von Swiss durchgeführt. Und bei denen kann ich mein Gepäck schon am Vorabend mit dem Auto an den Flughafen bringen und aufgeben. Schliesslich wohne ich nur 15 Autominuten vom Flughafen Zürich entfernt.
So habe ich am Morgen früh keine Gepäckschlepperei, muss nicht anstehen, um das Gepäck aufzugeben und kann direkt durch die Sicherheitskontrolle ans Gate.
Morgen um 05:00 geht’s mit dem Taxi zum Flughafen.
Dafür bin ich schon am frühen Nachmittag in Tromsø und kann die Stadt ein wenig erkunden.
27.5.18: Anreise und erste Eindrücke
Die Anreise verlief zügig und absolut problemlos. Keine zusätzlichen Wartezeiten, keine Probleme mit Gepäck, Tickets, Anschlussflügen und allenfalls Zoll oder Secutrity.
Mein Flug nach Oslo ging pünktlich kurz vor 07:00. Und obwohl am Flughafen kurz nach 05:00 schon Einiges los war, gab es bei der Sicherheitskontrolle keine langen Wartezeiten und ich kam trotz der vielen Elektronik im Handgepäck (Laptop, Kameras, Objektive, Kabel und vor allem alle Ersatzakkus [siehe Island letztes Jahr]) einfach und rasch durch. Eingecheckt und das Gepäck aufgegeben hatte ich ja schon am Vorabend.
Das alles hatte zur Folge, dass ich bereits eine Stunde vor dem Check-In am Gate war. Da hätte ich wohl noch mindestens eine halbe Stunde länger schlafen können. Aber weiss man’s vorher?
Am Flughafen in Oslo musste ich dann mein Gepäck wieder entgegennehmen, obwohl es bereits bis Tromsø etikettiert war. Ich musste damit durch den Zoll und es danach für den Inlandflug nach Tromsø bei SAS wieder aufgeben. Das muss in Oslo bei allen internationalen Flügen mit inländischem Anschlussflug so gemacht, ausser, man fliegt alle Strecken mit SAS. Aber mein Flug von Zürich nach Oslo war ein Codesharing mit Swiss, der zudem von Helvetic Airways durchgeführt wurde. Also war nichts mit durchgechecktem Gepäck.
Dank der vielen Selbstbedienungsstationen, die problemlos funktionierten, war das Wiederaufgeben des Gepäcks kein Problem. Die Sicherheitskontrolle in Oslo wollte es dann aber genauer wissen als in Zürich. Ich musste praktisch meine ganze Tasche ausräumen, und trotzdem musste diese dann drei Mal durch den Scanner. Ganz nebenbei machte der freundliche Herr auch noch einen Wischtest auf verdächtige Spuren (Drogen, Sprengstoff, etc.), der natürlich ergebnislos verlief.
In Oslo herrschte übrigens kurz nach 09:00 strahlender Sonnenschein bei rund 22 Grad. Laut Wetterbericht sollten es an dem Tag noch bis 27 Grad werden.
Dieses Wetter stand im krassen Gegensatz zu dem, was ich in Tromsø antraf.
Mit SAS ging es dann kurz nach halb zwölf weiter Richtung Norden. und nicht ganz zwei Stunden später landeten wir in Tromsø bei Regen, Wind und ca 8 Grad Celcius.
Der Bus ins Stadtzentrum stand schon bereit und ca 15 Minuten später war ich in meinem Hotel, das nur wenige Schritte von der Endhaltestelle des Busses direkt am Hafen liegt.
Nach dem Einchecken im Hotel und dem Auspacken meines Gepäcks habe ich mich auf eine erste Erkundungstour durch das Zentrum von Tromsø gemacht. Natürlich war es in der Stadt ziemlich ruhig und ausser Restaurants und einem Supermarkt waren am Sonntag alle Geschäfte geschlossen. Ich schoss ein paar Bilder.
Und ich habe das Polarmuseum der Universität Tromsø besucht: eine eindrückliche, geschichtliche Darstellung des Nordens, inklusive Robben-, Eisbären- und Waljagd. Zudem sind die Expeditionen des berühmten norwegischen Forschers Roald Amundsen dokumentiert.
Völlig neu für mich war der Umstand, dass es im Norden während der Frühlings- und Sommermonate nie dunkel wird. Obwohl ich die sogenannte Mitternachtssonne wegen dem regnerischen Wetter nicht sah, war es in Tromsø um Mitternacht noch taghell, als ich ins Bett ging. Da helfen nur lichtdichte Vorhänge oder Schalousien.


28.5.18: Ein sonniger Tag in Tromsø
Im Gegensatz zu gestern war in Tromsø strahlender Sonnenschein angesagt.
Deshalb fuhr ich als Erstes auf den Storsteinen (auf deutsch in etwa „grosser Fels“). Das ist der Hausberg von Tromsø. Zwar „nur“ 421 Meter über Meer, aber damit überragt er alles in der unmittelbaren Umgebung und bietet einen atemberaubenden Ausblick über Tromsø.
Auf den Storsteinen kommt man mit der Fjellheisen Seilbahn, die erst 2016 generalüberholt wieder in Betrieb genommen wurde. Gebaut wurde die Bahn offensichtlich von der Firma Caraventa.
Nachdem ich wieder von Storsteinen heruntergefahren war, bin ich auf dem Weg zurück ins Zentrum zuerst bei der Eismeerkathedrale vorbei, die leider geschlossen war.
Also habe ich ein paar Bilder der Front gemacht und bin dann zu Fuss über die Tromsøbrua, die Brücke, die über den Tromsøysund führt, bis ich wieder im Hafen war.
Gegen 14:00 zogen immer mehr Wolken auf, und eine Stunde später war es vorbei mit Sonnenschein. Der ganze Himmel war bedeckt. Also beschloss ich, ins Polaria zu gehen. Das gehört zum Polarmuseum der Universität von Tromsø. Die haben da zwar einige interessante Ausstellung von Meerfauna und -flora, inklusive einem grossen Becken mit Seehunden. Auch die Thematik mit der Meerverschmutzung durch Plasitik wird sehr eindrücklich dargestellt. Trotzdem wurde ich den Eindruck nicht los, dass der Souvenirshop mindestens so gross wie die Ausstellung selber war. Ich betrachte den Eintritt von 130 norwegischen Kronen deshalb als nicht gerechtfertigt.
Da habe ich im eigentlichen Polarmuseum gestern für 60 Norwegischen Kronen sehr viel mehr Informationen erhalten und habe mich entsprechend auch länger darin aufgehalten.


29.5.18: Das Inselhopping beginnt
Nach der Übernahme des Mietwagens, der fast eine Stunde zu spät beim Hotel ankam, verliess ich Tromsø in Richtung Vesterålen und Lofoten.
Leider hatte das Wetter wieder umgeschlagen. Es regnete immer wieder mehr oder weniger stark.
Trotz der Verspätung bei der Übernahme des Mietwagens erreichte ich die Fährstation in Brensholmen auf der Insel Kvaløya wie geplant eine halbe Stunde vor abfahrt der Fähre um 10:45. Da die Plätze auf der Fähre nicht reserviert werden können, empfiehlt es sich, ca eine halbe Stunde vorher da zu sein, um sicher einen Platz zu kriegen.
Das Wetter hielt sich mehr oder weniger bis Brensholmen, wurde aber schon während der Überfahrt nach Botnhamn schlechter. Die Fähre wurde immer wieder von starken Winden hin und her geschaukelt. Zudem nahm der Regen auch zu.
Ich bin auf meinem Weg in meine nächste Unterkunft Hamn i Senja alle Destinationen angefahren, die ich ursprünglich geplant hatte. Aber nachdem sich das Wetter zu einem kleinen Sturm entwickelte, bin ich nur noch in Husøy ausgestiegen und habe versucht, ein paar Bilder zu schiessen.
Aber nicht in erster Linie der Sturm führte dazu, dass ich die Übung irgendwann abbrach, sondern die Wolken, die so tief hingen, dass man knapp einen Kilometer sehen konnte. Über dem Meer, aber auch in den Bergen machte das Ganze auf mich den Eindruck von dichtem Nebel. So sind dann auch selbst bei bester Wetterfestigkeit des Fotografen leider keine Landschaftsaufnahmen möglich. Man sieht schlicht nichts.
Ausserdem war bei Tungeneset, dem Rastplatz mit der „1 Million Toilette“ die Brandung so hoch, dass ich innert Sekunden bis auf die Knochen nass gewesen wäre, wenn ich ausgestiegen wäre, trotz Regenkleidern.
So kam ich dann halt etwas früher als geplant im Hotel Hamn i Senja an.
Und da hat mich dann die zweite positive Überraschung des Tage erwartet (die erste war der Gratis Upgrade des Mietwagens auf einen Toyota Avensis anstelle eines VW Golf).
Hamn i Senja ist kein Hotel im eigentlichen Sinne, mit Zimmern in einem einzelnen Haus. Es handelt sich vielmehr um eine Anlage mit mehreren Häusern, in denen es kleine Wohnungen gibt.
Und eine solche Wohnung konnte ich nun beziehen, mit Wohnzimmer, Küche, separatem Schlafzimmer und einer Terrasse, die direkt am Meer liegt.
Im Sommer kann man zum Baden von der Terrasse direkt ins Meer springen. Hier kann man es sich gut gehen lassen. Eigentlich schade, dass ich nur zwei Nächte hier bleiben konnte, und dass das Wetter es nicht zuliess, im Meer zu baden.


30.5.18: Das Wetter bessert sich
Am Morgen beim Aufstehen war es zwar noch immer stark bewölkt und die Temperaturen im einstelligen Bereich, aber ab dem Mittag klarte es zusehends auf und ab ca 3 Uhr schien die Sonne. Und das blieb so bis spät in die „Nacht“, obwohl dann nach und nach wieder ein paar Wolken auftauchten.
Als erstes fuhr ich die Strecke von gestern ein wenig zurück und besuchte den Senjatrollet.
Dieser „größte Steintroll der Welt“ (gibt es überhaupt noch andere oder ist das hier der einzige?) ist 17,96 Meter hoch und wiegt 125 Tonnen. Er ist innen hohl und beherbergt auf zwei Etagen ein Museum, in dem die Trollsagen präsentiert und erklärt werden.
Durch Zufall traf ich dort einen älteren Herrn aus Deutschland, dessen Frau eine Halbschwester des Besitzers Leif ist. Von diesem Deutschen erfuhr ich, dass die ganze Anlage von Leif selbst gebaut und vor 25 Jahren eröffnet worden ist.
1997 wurde der Senjatroll in’s Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.
Trolle (oder auch Kobolde oder Dämonen) sind in den skandinavischen Sagen und Märchen sehr häufig und gehören zur skandinavischen Mythologie. Viele Skandinavier glauben auch heute noch daran, dass Trolle auch wirklich existieren. Ich habe gelesen, dass das in Island fast die Hälfte der Bevölkerung tut. Wer weiss?
Am Nachmittag fuhr ich dann nach Gryllefjord. Vor allem, um etwas zum Trinken und Essen für unterwegs einzukaufen. Denn der nächste Laden von meinem Hotel aus lag dort, 11 Kilometer und 15 Minuten Fahrt entfernt. Bei der Gelegenheit konnte ich mich gleich mit der Fähranlegestelle vertraut machen, von der ich am nächsten Tag um 11:00 nach Andenes, und damit auf die nächste Insel Andøya, fahren würde. Der kleine Supermarkt befindet sich nämlich gleich daneben.
Unterwegs fand ich verschiedene Stellen, an denen ich anhielt, um ein paar Bilder zu schiessen. Da sich die Sonne immer mehr zeigte, verwandelte sich das Landschaftsbild mit fortschreitender Zeit vom blassem, konturlosem Grau in eine eindrückliche, farbige Szenerie.


31.5.18: Die nächsten zwei Inseln
Beim Aufstehen am Morgen war Kaiserwetter.
Strahlender Sonnenschein und warm in Hamn i Senja.
Damit war zu erwarten, dass ich eine schöne Überfahrt von Gryllefjord nach Andenes (und damit auf die Insel Andøya) haben würde.
Und so war es denn auch. Die Fähre war fast leer, und die See sehr ruhig. Somit kamen wir pünktlich um 12:30 in Andenes an, wo ich noch einen kleinen Zwischenstopp einlegte, um etwas Kleines zu Mittag zu essen.
Gegen 13:30 fuhr ich dann weiter Richtung Süden die ganze Insel hinunter, bis ich in Sortland über die grosse Brücke auf die Insel Langøya hinüber fuhr. Von da an dauerte es noch einmal eineinhalb Stunden, bis ich mein Ziel Nyksund erreichte, wobei die letzten zehn Kilometer ziemlich holprig auf einer nicht geteerten Strasse voller Schlaglöcher verliefen.
Nyksund ist ein kleines, Dörfchen, das einmal völlig verlassen war, später aber wieder besiedelt wurde. Heute hat es 24 Einwohner. Dazu kommen noch ein Touristen während der Sommer Saison – und sehr viele Möven.


1.6.18: Halbzeit
In Nyksund war am Morgen beim Aufstehen ziemlich tristes Wetter.
Zwar war es einigermassen windstill, und es nieselte nur ein bisschen. Aber das Licht war durch die dicke Wolkendecke so diffus, dass sich im Dorf keine wirklich guten Bilder ergaben.
Also brach ich die Erkundungstour, die ich nach dem Frühstück geplant hatte, schon nach 5 Minuten wieder ab, weil die Bilder von gestern Abend um ein Vielfaches besser waren, als das, was mir an diesem Morgen gelang.
Also packte ich meine Sachen und nahm die nächste Strecke in Angriff: 240km bis nach Mortsund bei Leknes. Das Statles Rorbusenter AS war mein Ziel. Dort würde ich für die nächsten zwei Nächte bleiben.
Auch hier verzichtete ich auf die Fährpassage von Melbu nach Fiskebøl und nahm stattdessen die Strasse über die Insel Hinnøya. Das war nur 28 Kilometer mehr Fahrstrecke, aber 25 Minuten schneller. Und die Maut für Tunnel und Brücken kostet weniger als die Fähre.
Übrigens, die Fahrt begann natürlich wieder mit den zehn Kilometer ungeteerter Strasse voller Schlaglöcher…
Die Fahrt verlief gut, eigentlich ohne Probleme. Ich fuhr durch wunderschönes Landschaften, und versuchte bei einige Stopps, diese Landschaften auch fotografisch festzuhalten.
Warum hat es eigentlich genau dort, wo die besten Aussichten und die schönsten Landschaftsszenen sind, nie eine Haltebucht, einen Rastplatz oder einen Aussichtspunkt? Es ist schon sehr frustrierend, wenn man in genau so einem Moment nicht anhalten kann resp darf.
Das Wetter machte soweit auch mit. Das heisst, es regnete eigentlich kaum, und die Wolken rissen immer mal wieder auf und liessen die Sonne durch.
Nach fünfeinhalb Stunden Fahrt kam ich dann in Mortsund an und bezog mein Rorbu. Ursprünglich eine Fischerhütte auf Pfählen errichtet, von denen ein Teil im Meerwasser steht, sind diese Häuschen heutzutage mit allem Komfort ausgestattet. Diese Hütten sind ganz typisch für die Lofoten. Schon auf dem Weg hierher sah sie überall.
Ich verfügte wieder (wie schon in Hamn i Senja) über ein relativ kleines, spartanisch eingerichtetes Schlafzimmer, über ein topmodernes und geräumiges Bad, und über ein Wohnzimmer mit Einbauküche (komplett inkl Geschirrspühler).
Ich hatte zwar keine Terrasse zum Wasser hin (wie in Hamn i Senja), aber eine Veranda vor der Haustüre. Und vom Wohnzimmer aus konnte ich den Möven zuschauen, die im Wasser nach Essbarem suchten.
Meine Hütte (eine der kleinsten hier) hatte noch ein zweites Schlafzimmer mit zwei weiteren Betten. Das stand mir aber nicht zur Verfügung.
Mit meiner Ankunft in Mortsund hatte ich den südlichsten Übernachtungsort meiner Reise erreicht. Die nächste Etappe würde mich wieder Richtung Norden, und somit auf den Rückweg nach Tromsø führen.


2.6.18: Museumsdorf und weisse Sandstrände
Der zweite Tag auf den Lofoten respektive der siebte Tag meiner Reise begann wettertechnisch gesehen, wie der Vortag aufgehört hatte: trocken und weitgehenst windstill, aber mit einer dicken, dunklen Wolkenschicht am Himmel. 😉
Ich besuchte das Museumsdorf Nusfjord auf der Insel Flakstadøya sowie den weissen Sandstrand Haukland hier auf Vestvågøy.
Die beiden Orte wurden mir von der netten Dame hier an er Rezeption empfohlen. Ich kann sie auch weiterempfehlen, falls einmal jemand hier in der Gegend sein sollte.
Ich entschied mich, zuerst nach Nusfjord zu fahren, das etwa eine halbe Stunde Fahrt in südlicher Richtung auf der nächsten Insel Flakstadøya liegt.
Dort blieb ich schliesslich mehr als drei Stunden und schaute mir das ganze Dorf, das ein einziges Museum (am Dorfeingang bezahlt man Eintritt, dafür ist der Parkplatz gratis) ist, genau an. Es stellte sich aber bald heraus, dass es dort nicht nur historische Gebäude gibt, in denen die Geschichte der Fischerei in dieser Gegend erklärt wird. Das Dorf ist auch eine Siedlung von Rorbuer, die man mieten kann, also eine Art Hotel.
Im Dorf gibt es neben den Museumsinstallationen natürlich auch ein Restaurant, welches auch grössere Busladungen von Touristen abfertigen kann, eine Holzofenbäckerei und einen Souvenirladen. Dazu kommen verschiedene Anbieter von Bootstouren aller Art, aber auch einen normalen Laden, in dem man fast alles kriegt.
Im Hafen gibt es eine sehr lebhafte, laute Mövenkolonie. Die Vögel brüteten und nisteten, sassen (und sch…sen) deshalb überall.
Als ich dann Nusfjord am Nachmittag verliess und mich auf den Weg zum Strand von Haukland machte, begann es zu regen. Der Regen begleitete mich bis nach Haukland und wurde unterwegs immer stärker. Das machte den Fotostopp in Kilan sowie das Fotografieren am Strand von Haukland zu einer Herausforderung. Ich denke aber, dass mir doch ein paar einigermassen brauchbare Bilder gelangen.
Es versteht sich fast von selbst, dass der Regen aufhörte, sobald ich über den Hügel nach Leknes kam und dann Richtung Mortsund fuhr. Als ich an meiner Unterkunft ankam, war wieder alles trocken…
Ich finde es noch erwähnenswert, wie die direkte Umgebung meines Rorbu ausah:
Dass die auf der einen Seite direkt am Wasser lag, ist ja in der Natur der Sache.
Aber auf der anderen Seite, sozusagen landwärts, standen zwei grosse Gestelle mit hunderten zum Trocknen aufgehängten Fische. Das ist sogenannter Stockfisch. Es handelt sich um Kabeljau (Dorsch), der mit dieser uralten Methode zu Tausenden konserviert wird.
Wer mich kennt, weiss, dass ich mit den Tierchen, die sonst im Wasser leben, so gar nichts anfangen kann. Ich kann ihren Geruch nicht ausstehen und ich mag weder den Geschmack noch die Konsistenz des Fleisches.
Und ausgerechnet ich wohnte in unmittelbarer Nähe eine Freiluftfischtrocknungsanlage. Da kommt mir doch gleich der berühmte „Murphy“ in den Sinn…
Zum Glück waren die Viecher zum grössten Teil schon dürr und somit nicht mehr so geruchsintensiv.


3.6.18: Es frischt auf auf den Lofoten
Ich hasse es, wenn Wetterprognosen genau zutreffen. ;-(
Heute stimmte die Prognose von gestern viel zu genau: es regnete schon beim Aufstehen, und kurz vor Mitternacht, als ich ins Bett ging, regnet es immer noch.
Grundsätzlich macht mir solches Wetter auch in den Ferien nichts aus.
Zum einen sollte man wissen, wohin man fährt und welches Wetter dort herrschen kann. Und man sollte entsprechende Kleidung mitnehmen, damit man sich trotz Regen draussen aufhalten kann.
Genau das habe ich gewusst und bin deshalb auch nicht überrascht. Also eigentlich kein Problem.
Zum anderen sollte man für solche Tage immer ein „Schlechtwetterprogramm auf Lager haben, zB einen Museumsbesuch oder sonstige Indooraktivitäten. Oder eben passende Kleidung mitnehmen, damit man sich trotzdem draussen aufhalten kann.
Auch das habe ich gemacht und bin auch deshalb nicht überascht. Also immer noch kein Problem.
Das Problem liegt für mich in der Fotografie:
Wind, Kälte und von mir aus auch Schnee stören mich beim Fotografieren wenig. Auf alle Fälle weniger als Hitze und permanenter, starker Sonnenschein.
Aber Regen macht es in zweifacher Hinsicht schwierig resp fast unmöglich, anständige Bilder zu schiessen.
Erstens können Regentropfen auf der Linse zwar ein Stilmittel sein, aber müssen sie unbedingt auf jedem Bild sein? Nicht wirklich. Das nervt ein bisschen, und verdirbt einem ganz schnell die Freude.
Und zweitens kommen mit starkem Regen oft eine tiefhängende Bewölkung und eine Art Schleier in der Luft (bei der Menge Wasser nicht weiter verwunderlich). Und damit sieht man oft sehr wenig. Und wenn überhaupt, dann nur diffus durch eben besagten Schleier.
Es nervt deshalb, wenn man den ganzen Tag durch eine wunderschöne Landschaft fährt, und ganz genau weiss, dass es sich nicht lohnt, anzuhalten, aus dem Wagen auszusteigen (und dabei ein bisschen nass zu werden), weil bei der Sicht sowieso kein gutes Foto entsteht.
Wenn nun solches Wetter mit dieser Sicht den ganzen Tag ununterbrochen herrscht, und ich auf über hundert Kilometern Fahrt von Leknes nach Svolvær kein einziges gutes Landschaftsbild habe machen können, nervt mich das bei aller Liebe zum kühlnassen Wetter hier im Norden halt schon.
Wegen dem Wetter hatte ich das Ersatzprogramm aktiviert:
Ich war in Henningsvær in der Galerie eines einheimischen Fotografen, dem Galerie Lofotens Hus, und ich war in Kabelvåg im Lofotmuseem Storvågan. Die bekannte Vågan kirke hatte ich wie schon vor zwei Tagen ausgelassen. Vor zwei Tagen, als ich das erste Mal daran vorbeifuhr, fand dort gerade eine Beerdigung statt. Da ist man als Tourist fehl am Platz. Und hatte ich mir die Kirche für den nächsten Tag „aufgehoben“, da das Wetter vermutlich ähnlich sein wird…
In Svolvær übernachtete ich im Thon Hotel Lofoten. Ich wohnte im 8. Stock und hatte Blick direkt auf die Anlagestelle der Hurtigruten-Schiffe, die die ganze norwegische Küste befahren.
Und übrigens: Ich hatte, dort wo wohnte, schon wieder diesen getrockneten Kabeljau (Dorsch), den sogenannten Stockfisch, direkt vor meiner Nase.
Auf der Feuertreppe dieses modernen, 10-stöckigen Hotels entdeckte ich im achten und neunten Stock doch tatsächlich Stockfisch.
Mein Zimmer liegt direkt neben der Feuertreppe. Das fand ich eigentlich sehr gut, als ich angekommen bin.
Bis ich von unten von der Strasse aus die Fische dort hängen sah…


4.6.18: Ein Spaziergang und Tausende getrockneter Fischköpfe
Heute stand also die Erkundung von Svolvær auf dem Programm:
Das Wetter war heute nicht ganz so konstant wie am Tag zuvor.
Zwar generell stark bewölkt, die Temperaturen im einstelligen Bereich und etwas Wind. Aber Regen liess sich erst einmal nicht blicken.
Also entschloss ich mich, den alten Stellungen einer Batterie der deutschen Küstenartillerie aus dem 2. Weltkrieg auf der Insel Kjeøya (Kjeøya kystbatteri) einen Besuch abzustatten.
Die Insel liegt direkt vor Svolvær und schirmt das Hafenbecken gegen das offene Meer ab. Verbunden mit der Stadt ist diese und noch andere kleinere Inseln durch eine hohe Bogenbrücke. Mein Ziel lag im Grunde direkt vor meiner Nase. Von meinem Hotelzimmer aus konnte ich hinübersehen. Bloss sind da ein paar hundert Meter Meerwasser des Hafenbeckens dazwischen. Also musste ich einen Bogen über die bereits erwähnte Brücke machen und war nach ca einer halben Stunde dann vor Ort.
Dass auf dieser Insel auch überall grosse Gestelle standen, an denen die Fische zum Trocknen aufgehängt werden, hatte ich ja schon von meinem Hotelzimmer aus gesehen.
Aber aus der Nähe betrachtet, stellte sich dann aber heraus, dass an den Gestellen nicht Fische hingen, wie ich es schon von meiner letzten Unterkunft kannte, sondern ganze Bündel von Fischköpfen. Da es immer wieder leicht nieselte, waren diese Tausende von Fischköpfen nicht mehr ganz trocken und rochen entsprechend.
Hinter diesen Gestellen fand ich dann die Überreste der Küstenartilleriestellung HKB 47/ 973 Kjäröen, mit der die deutsche Wehrmacht während der Besetzung Norwegens im 2. Weltkrieg den Hafen von Svolvær verteidigte.
Da ist im Grunde nichts mehr; ausser ein paar betonierte Höhlen, die zum grossen Teil zugemüllt sind.
Wenn man nicht weiss, wo man suchen muss, wird man nicht viel finden. Und dass es sich um ehemalige Stellungen der Küstenartillerie handelt, konnte ich eigentlich nur an einem Ort erkennen, an dem ich noch die alten Eisenschienen fand, auf denen früher die Kanonen in Position gedreht wurden.
Die Norweger machen gar nichts für den Erhalt resp Sicherheit dieser Anlage. Es gibt keine Wege dorthin, und es gibt auch keine Absperrungen. Man balanciert sich über Stock und Stein, durch Gras und Gebüsch, bis man auf alten Beton trifft. Immerhin ist es auf Google Maps verzeichnet. So habe ich davon erfahren.
Es sieht auch so aus, als ob die Einheimischen dieses Gebiet im Sommer als Naherholungsgebiet nutzen. Ich fand Picknicktische und Feuerstellen; und eine Menge Müll (sic!).
Ich denke, irgendwann werden alle Bunker zugewachsen und verfallen sein.
Danach stattete ich dem Fiskerkona am äussersten Ende der Insel einen Besuch ab. Diese Skulptur, die die Fischer am Eingang des Hafens von Svolvær am Pier begrüsst, zeigt „feskarkjärringa“ – jemanden, den Sie lieben. Die Skulptur wurde vom Bildhauer Per Ung geschaffen.
Danach trat ich den Rückweg in die Stadt an, und genau dann begann es auch wieder zu regnen. Allerdings wäre der Begriff „Schnee“ auch nicht ganz verkehrt. Es regnete nicht wirklich, sondern der Niederschlag, der herunterkam, wird von den Meteorologen mit „Graupelschauer“ bezeichnet.
Kleine Eiskörnchen, die man noch nicht als Hagel bezeichnen kann, die aber dank dem Wind im Gesicht ziemlich stechen können.
Es versteht sich von selbst, dass der Niederschlag nur so lange dauerte, bis ich über die Brücke zurückgekommen und die schützenden Häuser der Stadt erreicht hatte. Murphy lässt schön grüssen…
Und so ging es dann mit dem Wetter am Nachmittag weiter: trocken, Graupelschauer, trocken, Regen, trocken, Graupelschauer, etc.
Deshalb bessuchte ich in der zweiten Tageshälfte noch das Kriegsmuseum 1940 – 1945 und am Abend das Magic Ice.
Das sogenannte Kriegsmuseum dokumentiert die deutsche Besetzung von Svolvær und den Lofoten im 2. Weltkrieg.
Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine umfangreiche Sammlung von Uniformen, Ausrüstungen und Abzeichen, sowie Bildern und Dokumente aus dieser Zeit. Man hat sogar das Büro der Gestapo in Svolvær nachgebaut.
Viele Exponate sind nicht nur in norwegisch, sind auch in englisch und deutsch beschriftet.
Das Magic Ice ist generell gesehen ein grosser Eisschrankin dessen Innerem eine Temperatur von -6 Grad Celsius herrscht. Darin sind wie in einer Galerie die Werke litauischer Eiskünstler ausgestellt. Und es gibt eine Rutsche sowie eine Bar aus Eis.
Am Eingang erhält man einen warmen Überwurf und Handschuhe. So hält man es dort drin problemlos länger aus. Ich war ungefähr eine Stunde ununterbrochen drin und habe nicht gefroren.
An der Bar kann man übrigens alles konsumieren, wonach man Lust hat. Wie in einer „normalen“ Bar: Bier, Wein, Schnaps und auch alkoholfreie Getränke. Und im Eintrittspreis ist ein Willkommens-Drink aus einem Becher aus purem Eis inbegriffen. Weitere Konsumationen müssen bezahlt werden.
Dort erfuhr ich auch, dass in Tromsø gerade eben ein weiteres Magic Ice eröffnet worden ist.


5.6.18: Eine ruhige Fahrt entlang der Küste
Die Fahrt von Svolvær nach Narvik verlief ziemlich unspektakulär.
Ausser, dass das Wetter ständig änderte und ich auf den rund 240 km wieder einmal von Starkregen bis Sonnenschein alles erlebte. Und das war gut so.
Dank der Wetterwechsel lohnte es sich nämlich auch immer wieder, anzuhalten und sich etwas genauer anzusehen. Und natürlich Bilder zu machen.
Daher brauchte ich für die Strecke schlussendlich fünfeinhalb Stunden. Und weil man in Norwegen ausserorts maximal 90 km/h fahren darf, in der Regel aber weniger schnell unterwegs ist.
Somit verliess ich die Lofoten und zurück auf das norwegische Festland.
Kurz vor Narvik fuhr ich dann an einer riesigen Baustelle vorbei, an der eine neue Brücke (die Hålogaland Brücke oder Hålogalandsbrua) über einen Seitenarm des Ofotfjorden, genauer über den Rombaksfjord gebaut wird.
Sie wird mit 1533 Metern Länge die zweitlängste Brücke Norwegens werden und die längste Hängebrücke nördlich des Polarkreises.
Es machte den Eindruck, dass das Teil schon fast fertig ist. Jedenfalls wird die Eröffnung für 2018 angekündigt und die Strassenanschlüsse und –tunnel sind auch schon gebaut. Damit werden die Anfahrtsdistanzen nach Narvik um 5 – 17 Kilometer verkürzt werden, je nach dem, woher man kommt.
In Narvik tat ich dann noch etwas für meine Bildung und besuchte das Kriegsmuseum über die Schlacht um Narvik 1940.


6.6.18: Die letzte Etappe
Die knapp 240 km Fahrt von Narvik nach Tromsø waren die letzte Etappe meiner Reise über die Inseln der Vesterålen und Lofoten.
Die Fahrt verlief absolut problemlos, und da auch heute das Wetter unterwegs auch immer wieder wechselte, konnte ich auch wieder einige Zwischenhalte einlegen, um ein paar Aufnahmen der phantastischen Landschaft zu machen.
So kam ich dann gegen 15:00 nach ca fünfeinhalb Stunden in Tromsø an, und checkte gleich wieder im Clarion Collection® Hotel With ein, in dem ich schon zu Beginn meiner Reise gewohnt hatte.
Nach dem Einchecken im Hotel rief ich die Mietwagenfirma an und vereinbarte einen Rückgabetermin eine Stunde später beim Hotel.
Die anschliessende Rückgabe des Mietwagens verlief rasch und absolut problemlos. Es stellte sich heraus, dass ich mit dem Wagen 1’265 km gefahren war.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit kurzen Spaziergänge in Tromsø, sowie dem Bearbeiten erster Bilder und dem Packen für die meine Rückreise am nächsten Tag.


7.6.18: Going home
Meinen Rückreisetag konnte ich entspannt angehen.
Ich musste bis spätestens um 12:00 im Hotel auschecken, aber mein Flug nach Oslo ging erst um 17:05. Mit dem Bus sind es ca 15 Minuten vom Stadtzentrum Tromsø zum Flughafen und die Bushaltestelle ist zwei Minuten vom Hotel entfernt.
Somit hatte ich bis ca 15:15 noch Zeit. Ich stellte mein Gepäck beim Hotel ein, ging noch einmal in die Stadt und machte es mir dann im Esssaal bei Kaffee und Wasser à discretion mit dem Laptop gemütlich, um noch ein paar Bilder zu bearbeiten, bis mein Bus fuhr.
Der Rückflug nach Oslo ging pünktlich. Dies war füür mich wichtig, weil ich in Oslo nur 45 Minuten für das Umsteigen in den Anschlussflug nach Zürich hatte. Das Boarding dieses Fluges war sogar schon 25 Minuten nach Ankunft meine Fluges aus Tromsø. Und ich kannte den Flughafen Oslo nicht sehr gut. Ich wusste daher nicht, wie weit das Gate für den Flug nach Zürich vom meinem Ankunftsgate entfernt war.
Allerdings erhielt ich nach der Ankunft in Oslo beim Einschalten meines Telefons eine SMS von Swiss, in der mir mitgeteilt wurde, dass mein Flug nach Zürich voraussichtlich 40 Minuten Verspätung hatte. Ich konnte es also weiterhin gemütlich nehmen.
Tatsächlich war die Verspätung schlussendlich eine gute Stunde, so dass wir um 23:00 anstatt wie geplant um 22:00 in Zürich landeten.
Grund waren die starken Gewitter über Deutschland, die den Piloten sowohl beim Hinflug aus Zürich wie auch beim Rückflug nach Zürich zwangen, länger am Boden zu bleiben und Umwege zu fliegen.