Bei den Recherchen für meine erste Islandreise Im Herbst 2017 bin auf das System der isländische Personennamen gestossen. Und das ist anders als sonst in Westeuropa.
Wikipedia sagt dazu: „Isländische Personennamen bestehen, wie alle nordgermanischen Personennamen, aber anders als in anderen westlichen Ländern, meistens nicht aus den Vornamen und einem Familiennamen, sondern aus den Vornamen und einem Vatersnamen (seltener einem Mutternamen), der nicht die historische Abstammung von einer Familie, sondern den Vornamen des Vaters (bzw. der Mutter) des Kindes widerspiegelt.“
Wikipedia mag nicht immer ganz korrekt sein, und schon gar nicht wissenschaftlich gesichert. In diesem Fall scheint es aber richtig zu liegen, da andere Seiten im Internet das gleiche sagen.
Wikipedia hat zudem einige Beispiele zu bieten: „Ein Mann namens Jón Einarsson hat einen Sohn namens Ólafur. Ólafurs Nachname ist nicht Einarsson wie bei seinem Vater, sondern Jónsson, was wörtlich Jóns Sohn heißt (Jóns + son). Genauso funktioniert die Namensgebung bei Töchtern. Jón Einarssons Tochter Sigríður hieße mit Nachnamen Jónsdóttir, wörtlich also Jóns Tochter (Jóns + dóttir).
Manchmal wird der Nachname auch aus dem Mittelnamen von Vater oder Mutter gebildet, weil dies der bevorzugte Name ist oder weil die Eltern finden, dass der Mittelname besser zum Vornamen des Kindes passt. Páll Arnar Guðmundssons Sohn Gunnar kann also sowohl Gunnar Pálsson (Gunnar, Pálls Sohn) als auch Gunnar Arnarsson (Gunnar, Arnars Sohn) heißen.“
Wer möchte, kann sich auf der Seite „Wie ist Dein isländischer Name?“ sein Namen nach isländischen Regeln ausgeben lassen.
Nicht ganz ernst zu nehmen, aber macht Spass.
Ich heisse demnach „Thómásður Kurtson“ oder „Thómásvar Már Kurtson„. 🙂