Es gibt auch in Island ein paar einfache Regeln, die man als Besucher und Tourist befolgen sollte. Sie machen in meinen Augen einfach Sinn und dienen der Sicherheit aller sowie dem Schutz der wundervollen, isländischen Landschaft. Ausserdem sind die wenigsten davon einfach nur isländisch. Sie gelten an den meisten Orten auf dieser Welt.
Immer wieder liest man aber leider von Touristen (aller Nationen), die sich nicht an diese Regeln halten. Bei einigen Gelegenheiten habe ich das auch mit eigenen Augen gesehen.

Allgemein gelten für mich immer und überall zwei Grundregeln:

  • Benimm Dich so, wie Du es auch zu Hause tun würdest und es in Deiner Heimat von anderen Besuchern erwarten würdest.
  • In jedem Land gibt es zudem ganz eigene Gesetze und kulturell bedingte Verhaltensregeln, die man als Besucher respektieren sollte. Man ist Gast und hat auch gegenüber den Gastgebern Pflichten und Verantwortung. Falls man das nicht kann oder will, sollte man wohl besser auf einen Besuch dieses Landes verzichten.

Die folgende Aufzählung basiert wiederum auf persönlichen Recherchen und Erfahrungen in Island. Sie ist sicher nicht vollständig. Sollte jemand Ergänzungen für mich haben, dann bin ich um einen entsprechenden Hinweis über das Kontaktformular dankbar.

  • Naturschutz
    Mit Moos überwachsene LavaDas Moos, das vielerorts die Lava überzieht, ist geschützt. Man sollte nicht darauf treten oder gar fahren. Es wächst sehr, sehr langsam. Daher dauert es auch sehr lange (manchmal Jahre), bis es sich von allfälligen Schäden erholt hat.
  • Anstand und Naturschutz zum Zweiten
    Ich habe es selber nicht gesehen sondern nur gelesen, und kann es im Grunde kaum glauben:
    Es scheint so, dass es Touristen gibt, die „Naturnähe“ in Island sehr wörtlich nehmen, und gleich auch ihr „Geschäft“ dort verrichten. Aber nicht nur das. Sie lassen ihre Sch…. natürlich liegen. Hundedreck wird heutzutage überall auf der Welt eingesammelt, aber bei den eigenen Exkrementen?
    Zusammen mit Müll ist das dann der Gipfel der Umweltverschmutzung. Just don’t do it.
  • Sicherheit und Naturschutz zum Dritten
    Island ist voll von Sehenswürdigkeiten. Die meisten davon wurden von der Natur geschaffen und sind richtiggehende Naturspektakel.
    Es versteht sich von selbst, dass solche Spektakel die Touristen aus aller Welt anziehen, und dass es an solchen Orten zu eine Konzentration von (fremden) Menschen in diesem sonst so spärlich besiedelten Land kommt.
    Um zu verhindern, dass diese Touristenströme unkontrolliert herumtrampeln und so die Natur kaputt machen, aber auch um die Menschen vor den Gefahren der Natur zu schützen, gibt an diesen Sehenswürdigkeiten überall Absperrungen sowie Hinweis- und Warntafeln. So lassen sich die Touristenströme unter Kontrolle halten und gleichzeitig die Besucher sicher durch die Natur führen.
    Allerdings sind die Menschen leider unvernünftig. Praktisch bei jeder dieser Sehenswürdigkeiten habe ich Leute (aller möglichen Nationalitäten und jeden Alters) gesehen, die Absperrungen überschritten, um noch ein wenig besser zu fotografieren zu können (mit dem Handy und dem Selfiestick…). Dass sich dabei zum Teil in Lebensgefahr begaben und auch unberührte Natur zertrampelten, schien sie nicht zu interessieren.
    Es gibt in Island immer wieder solche (zum Teil tödlich verlaufende) Unfälle, weil sich die Touristen nicht an Absperrungen und Warnungen halten.
    Um ehrlich zu sein: Etwa in der Mitte meiner Reise habe ich mich über diese Idioten nicht mehr genervt, sondern eigentlich richtiggehend darauf gewartet, dass einer abstürzt… 😉
  • Rücksicht auf andere und Naturschutz zum Vierten
    No drones: Fast bei jeder Sehenswürdigkeit habe ich ein oder mehrere Schilder gesehen, die ein klares Verbot zeigten, an dem Ort Drohnen steigen zu lassen.
    Trotzdem war immer wieder dieses typische, hohe Geräusch zu hören, das die Rotoren von Minidrohnen machen. Da habe ich mir ab und zu gewünscht, ich hätte eine Schrotflinte dabei…
    Ich kenne den genauen Grund für diese Verbote nicht. Aber ich muss sagen, diese Minidrohnen sind eine richtige Plage geworden und nerven ganz gewaltig. Insofern würde ich es sehr begrüssen, wenn die Isländer mehr dafür tun würden, diese Verbote auch wirklich umzusetzen. Denn effektiv werden die Schilder von den Touristen schlicht nicht ernst genommen und einfach ignoriert.

 

 

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