Heute hatte ich nur eine sehr kurze Strecke von knapp 70km nach Akureyri zu fahren.
Und wie erwartet hatte das Wetter umgeschlagen: es regnete.
Es war also eine sehr gute Idee gewesen, den für heute geplanten Besuch am Goðafoss gestern schon vorzuziehen.
Daher hatte ich sehr viel Zeit und blieb nach dem Frühstück erst noch eine Weile im Narfastaðir Guesthouse, bevor ich dann kurz vor Mittag in strömenden Regen losfuhr.
Dieser Regen verwandelte sich jedes Mal, wenn ich ein bisschen an Höhe gewann (von 250m über Meer auf knapp 500m über Meer), in Schneeschauer. Zum Glück war es noch nicht kalt genug, dass der Schnee liegen blieb oder gar die nasse Strasse vereiste. Ich habe unerwegs in den letzten Tagen so schon genug Autofahrer gesehen, bei den schon nur ein bisschen Regen offenbar Angst auslöste und sie „vorsichtig“ auf der freien und weit einsehbaren Strasse daher schlichen…
Ich habe dann trotz des argen Wetters am Goðafoss noch einmal einen Halt eingelegt. Eigentlich bloss, um einen Kaffe zu trinken. Aber da ich schon da war, wollte ich gleich auch noch den Geitafoss fotografieren. Dieser Wasserfall ist etwas kleiner als der Goðafoss und liegt ein paar Meter stromabwärts unterhalb des Goðafoss. Aber gestern hatte ich nicht darauf geachtet, weil man den „Kleinen“ nur von der einen Flussseite sehen konnte, und nicht von der, auf der ich mich befand.
Wie gesagt, es war gut, dass ich den Goðafoss schon im Kasten hatte. Den etwas weiteren Weg zum „Grossen“ hätte ich bei dem Wetter nur ungern gemacht. Aber für den „Kleinen“ ging das gut, auch wenn danach vor allem die Kamera ziemlich nass war. 😉
Ansonsten verlief die Fahrt ereignislos.
Es gab leider aufgrund des trüben Wetters nicht wirklich viel zu sehen und auch keine Landschaften, für die es sich gelohnt hätte, zum Fotografieren anzuhalten.
Kaum war ich aber in Akureyri und hatte im Hotel eingecheckt, kam die Sonne hervor.
Also erkundete ich am Nachmittag diese viertgrösste Stadt (ca 20’000 Einwohner) Islands und die nähere Umgebung.
Dabei entdeckte ich auch eine richtige Eisdiele, und da die Sonne schien, fand ich es angemessen, mir zwei Kugel Glace zu gönnen. 😉
Auch die Akureyrarkirkja schaute ich mir an. Ich hatte gelesen, dass in dieser Lutheranerkirche aus dem Jahr 1940 bunte Glasfenster verschiedene Szenen aus der isländischen Geschichte zeigten. Und im Heimatmuseum entdeckte ich eine kleine, aber sehr feine Ausstellung über die isländischen Pfadfinder. 🙂
Morgen steht die zweitletzte Etappe meiner diesjährigen Islandreise an: von Akureyri nach Varmahlíð, einem sehr viel kleineren Ort. Diese Strecke ist auch relativ kurz, nämlich bloss ca 100km.
Je nach Wetter bleibe ich am Morgen mehr oder weniger lange hier, denn Varmahlíð hat nicht wirklich viel zu bieten, und wenn wegen des Wetters Stopps unterwegs keinen Sinn machen, könnte das ein langer Nachmittag werden. Also besser hier in der Stadt bleiben und dann später losfahren.
Mal schauen, was das Wetter macht…


Krass – Glace im kalten Island:-) Gruss von zu Hause.
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Die Pfadfinderausstellung ist sehr gelungen 😀 Ich bin ein Fan von Akureyri – Sag liebe Grüße
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