Kurz gesagt: Heute hat es wie erwartet nur einmal geregnet.
Damit ist es auch kühler geworden, insbesondere da auch der übliche Wind wieder da ist. Damit wird man auch in leichtem Nieselregen rasch nass… Islandwetter halt, wie ich es kenne.
Jetzt bin ich also in (oder sagt man „auf“) den Westfjorden. Und es ist noch einmal anders als sonst in Island. Die Landschaft hier ist schon sehr schroff. Aber es hat trotzdem recht viel Vegetation, die das Ganze im Moment wunderschön Gold-Gelb einfärbt. Und es hat noch weniger Zivilisation als im übrigen Island. Deshalb hat jedes grössere Hotel hier auch seine eigene Tankstelle. Andere gibt’s nicht.
Die Fahrt hierher war lang; insgesamt über fünf Stunden für nicht ganz 300 Kilometer. Obwohl ich nur eine Kaffeepause gemacht habe.
Das lag aber nicht nur am Wetter. Da es kaum Verkehr hatte, konnte ich trotz des Regens zügig fahren. Wenn die Strasse denn geteert war. Aber das war sie nicht immer.
Ein ansehnlicher Teil der Strecke verlief nämlich auf ungeteerten Strassen und Pässen. Und dort gab es Schlaglöcher jeder möglichen Grösse und Tiefe. Ich war froh, dass ich auch dieses Mal einen grossen, robusten Wagen gemietet hatte. Ich habe kleinere Personenwagen gesehen, die es ziemlich durchgeschüttelt hat. Zeitweise konnte man schon fast nicht von „Strasse“ sprechen, schon eher von einer „Mondlandschaft“.
Es versteht sich von selbst, dass ich auf diesen Pisten langsam fahren musste, was natürlich die ganze Fahrt in die Länge zog.
Ich erinnere mich an einen Pass mit 15% Steigung, 11 Kilometer Strasse und 330 Höhenmeter, mit solchen Strassenverhältnissen. Da habe ich habe so bei mir gedacht, dass ich in der Schweiz wohl längst umgekehrt wäre und mich gefragt hätte, ob ich mich wohl verfahren hätte. Aber hier war das eine Hauptstrasse; die einzige Strasse schlechthin…
Morgen geht’s dann weiter in dem Takt. Das Wetter wird wohl gleich wie heute sein. Aber das weiss man in Island nie so genau. Es gibt viele schnelle und überraschende Wechsel.
Unterwegs werde ich versuchen, an einen besonderen Strand zu kommen, der etwas abgelegen ist. Aber nur, wenn es Wetter und Strassenverhältnisse zulassen.
Sonst fahre ich die knapp 100 Kilometer zu meinem nächsten Ziel durch und mache das, was man in Island am Besten tut, wenn das Wetter schlecht ist, und man nichts unternehmen kann: Baden.
Ich habe auch heute trotzdem ein paar Bilder geschossen und die ersten bearbeitet in die Galerien hochgeladen. Ich habe festgestellt, dass ich in meinem gestrigen Post den Link in die Galerien vergessen habe. Hier ist er nun: Island 2019