Heute bin ich also in Lillehammer angekommen. Das ist die zweitletzte Station meiner Norwegenreise 2022.
Für die Fahrt hierher habe ich, wie in den letzten Tagen schon, die direkten, schnellen Autobahnen gemieden und bin übers Land gefahren.
Alles in allem war es wieder ein schöne gemütliche Fahrt von etwas mehr als vier Stunden (auf der Autobahn hätte ich es in zweieinhalb Stunden geschafft).
Entlang an endlosen Fjorden und Seen; und auch der eine oder anderen Pass war unterwegs auch noch drin. Ca 25 km vor Lillehammer habe ich (wohl das letzte Mal in dieser Saison) am Strassenrand Schnee liegen sehen und bin an einem See vorbeigekommen, der noch zugefroren war.
Das Wetter war sonnig mit einigen Wolken. Und da es weitgehend windstill war, waren die 8 bis 10 Grad ganz angenehm. Am Nachmittag, als ich nach Lillehammer kam, wurde die Wolkendecke immer dichter und die Sonne verschwand.
Lillehammer ist in der Welt allgemein bekannt als der Austragungsort der XVII. Olympischen Winterspiele 1994.
Jedenfalls mir war die Stadt dem Namen nach bekannt, auch wenn ich vor dieser Reise keine Ahnung hatte, wo sie liegt. In Norwegen halt, aber das war’s dann auch schon. 🙂
Die XVII. Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer hatte ich zudem aus Schweizer Sicht als recht erfolgreich in Erinnerung. Allerdings wurde mir erst bewusst, wie erfolgreich die Schweizer Athleten waren, als ich nachgesehen habe: Vreni Schneider gewann dort einen kompletten Medaillensatz (Slalom, Kombination, Riesenslalom). Es war ihre insgesamt dritte olympische Goldmedaille nach Calgary 1988.
Mit „Sonny“ Schönbächler gewann ein Schweizer eine Goldmedaille im FreeStyle Springen, das zum ersten Mal olympisch ausgetragen wurde. Schönbächler beendete anschliessend seine Karriere als Spitzensportler.
Die dritte Goldmedaille ging an den 2er Bob von Donat Acklin und Gustav Weder
Ich bedaure, dass ich hier in Lillehammer nur eine Nacht eingeplant habe. Ich bräuchte noch einen Tag, um mir Lillehammer anzusehen, zB den olympischen Park oder auch die grosse Schanzenanlage. Und das Clarion Collection Hotel Hammer gehört zu den besseren Unterkünften dieser Reise. Hier liesse es sich durchaus ein paar Tage aushalten.
Lillehammer hat einen kleinen Stadtkern mit einer langen Fussgängerzone voller Läden und Restaurants.
Heute habe ich in der alten Brauerei zu Abend gegessen, und hatte Gesellschaft von zwei Norwegern in meinem Alter, die beide Deutsch sprachen.
Der Eine (der Wirt der Brauerei) hatte in Bremen studiert (und gab mir gleich ein paar Kneipentipps für den Sommer), und der Andere hatte lange in Salzburg gelebt (und ist mit einer Österreicherin verheiratet).
Die Kombination ergab einen interessanten Abend. 😉
Zum Essen gab es übrigens Bratwürste (aus der lokalen Metzgerei) mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. Und dazu ein Bier aus der eigenen Brauerei sowie eine Kostprobe des lokalen Schnaps. Alles in allem ein Genuss nach Tagen von Pizza (in italienischen Restaurants ohne Italiener) und Hamburgern. 🙂
Es sieht wohl so aus, dass ich wieder einmal hierher kommen muss…
Die letzte Etappe der Reise, die ich morgen fahren werde, ist mit 150 km auf der Autobahn in eineinhalb Stunden zu schaffen.
Ich fahre an den Osloer Flughafen Gardermoen, um dort meinen Mietwagen abzugeben.
Vom Flughafen nehme ich dann die Flytoget, die Flughafenbahn, die direkt zum Osloer Zentralbahnhof fährt.
In Oslo bleibe ich noch für drei Tage, bevor ich dann am nächsten Dienstag zurück in die Schweiz fliege.
Die ersten Bilder von Lille befinden sich bereits auf dem Server abgelegt. –> Galerie Norwegen 2022