Gestern habe ich das Aquarium von Barcelona besucht.
Ich habe mir im Internet ein Ticket gekauft und bin dann bei schönstem Sonnenwetter die 20 Minuten zu Fuss vom Hotel zum Aquarium spaziert. Sobald ich aus den engen und auch etwas dunklen Gassen der Altstadt gekommen bin, hat mich die Sonne geblendet, und ich musste meine Jacke ausziehen. In Barcelona herrschten gestern angenehme 20 Grad, ohne auch nur die kleinste Wolke am Himmel. 🙂
Dank des im Voraus gekauften Tickets für den Slot 10:30-11:00 musste ich nicht an der Kasse anstehen, sondern konnte direkt hinein. Allerdings war zu der Zeit an der Kasse nicht viel los. Das änderte sich im Verlauf des Tages.
Im Innern musste ich jedoch feststellen, dass das Aquarium eine Stunde nach Öffnung bereits sehr gut gefüllt war, vor allem durch Familien mit kleinen Kindern und den von mir so über alles geliebt Kinderwagen…
Wenn man bei einem Becken etwas näher betrachten wollte, musste man mit viel Geduld warten, bis die Familie vor einem mit ihren kreischenden und an Glas klopfenden Kinderchen weiterzog. Vorher sah man schlicht nichts, weil jeder Smartphone-Künstler (und ich meine wirklich jeden im Raum) möglichst nah an Glas wollte und sich minutenlang verdrehte, um irgendein Fischlein in der unteren linken Ecke des Beckens (wo es erfahrungsgemäss sowieso kein Licht gibt) zu fotografieren. Abschrankungen, die es vor jeder Scheibe aus gutem Grund gibt, wurden dabei grosszügig ignoriert.
Die Hauptattraktion des Aquariums ist ein riesiger Tank, in dem sich hunderte von Fischen tummeln, darunter Stechrochen, Muränen und mehrere Haie, von denen der Grösste so um die dreieinhalb Meter lang sein wird. Diese Tiere gibt’s zwar in kleinerer Ausgabe auch in anderen, kleineren Becken zu betrachten. Aber hier wird ein ganzes Biotop gezeigt.
Dazu kommt, dass die Hälfte dieses riesigen Beckens auf einem Laufbahn (wie im Flughafen) umrundet werden kann, das ganz langsam fährt. Man muss beim Betrachten der Tiere also einfach hinstehen und wird um den Tank herum gefahren.
Als ich auf dem Band stand und versuchte, zu schätzen, wie gross das Becken war, kam mir das geplatzte Aquarium im Radisson Blue in Berlin in den Sinn. Dort wurde kaum jemand verletzt, weil das Aquarium im frühen Morgen zerbrach, als noch niemand draussen war. Was würde wohl passieren, wenn dieser Tank hier mit all den Leuten drumherum mitten am Tag platzen würde?
Dass da noch mehr geht, konnte ich feststellen, als ich nach ca 2 Stunden wieder raus kam. Vor den Kassen hatte sich eine lange Schlange gebildet. Die wollten offenbar alle auch rein, obwohl das Aquarium in meinen Augen eigentlich schon ziemlich voll war, inklusive die Abenteuer- und Erlebniswelt für die Kleinen. Da zeigte sich der Sinn und Vorteil eines im Internet vorher gekauften Tickets; und der möglichst frühe Besuch.
Den Rest des Tages spazierte ich noch in der Stadt herum, genoss das Wetter und schoss ein paar Bilder.
Ausserdem habe ich den Duck Store noch einmal aufgesucht und drei Gummientchen gekauft. Eines werde ich behalten. Die anderen zwei sind auf Bestellung.
Heute habe ich das Gleiche gemacht. Bloss habe ich meinen Radius in der Altstadt erweitert und einige schöne Plätze gefunden.
Ich bin einfach losspaziert und bin überall dort wo ich schon einmal war, einfach in die andere Richtung abgebogen.
Dabei habe ich festgestellt, dass die Läden, Bars und Restaurants in der Altstadt frühestens um 10:00 öffnen, einige sogar erst am Mittag. Entsprechend ist am Morgen nicht sehr viel los und man kommt sehr gut durch die engen Gässchen.
Hingegen am Nachmittag und besonders am Abend wird es zum Gedränge.
Diese Altstadt ist ein einziges Shoppingparadies. Es gibt hier alles. Von der Shoppingmall, die in die alten Häuser hineingebaut wurde, über Luxusläden, wie man sie auch von der Zürcher Bahnhofstrasse kennt, bis zu vielen kleinen Läden, die jeder entweder ein Handwerk verkauft (Schmuck, Lederwaren, Kräuter, etc), oder ein Souvenirladen ist. Weiter gibt es hier kleine Supermärkte, die 24 Stunden geöffnet sind. Und auch Tattoostudios habe ich auf engstem Raum mehrere gefunden. Dazu kommen Strassenhändler (vor denen auf Schildern gewarnt wird) und leider auch Bettler.
Und selbstverständlich gibt es jede Menge Restaurants, hauptsächlich Tapas Bars, aber auch Italiener fehlen nicht und selbstverständlich findet sich auch ein McDonalds
Auf einigen Plätzen gibt es Märkte, auf denen neben Obst und Gemüse auch typische, katalonische Spezialitäten angeboten werden.
Was ich oben beschrieben habe, sind meine Beobachtungen in einem Radius von ca einer Stunde zu Fuss um mein Hotel herum. Das ist aber nur ein kleiner Teil dieser grossen Stadt. Wenn man zum Hafen hinunter geht (oder eben zum Aqu), dann sieht man eine grosse Zahl kleinere und grösserer Luxusyachten. Das zeigt dann die andere Seite. Dort findet sich auch das eine oder andere *****-Hotel.
Ich denke nicht, dass ich in den paar Tagen viel von der gesamten Stadt sehen werde. Dafür reicht die Zeit nicht. Ich muss aber sagen, dass ich genau am richtigen Ort gelandet bin. Die Wahl meines Hotel erweist sich als gelungen.