Skandinavien 2023: An der Südküste Schwedens

Flaggen_Schweden_Dänemark

Nun bin ich an der Südküste Schwedens angekommen.
Der Stadtkern von Karlskrona liegt auf einer Gruppe von Inseln in Mitten der Schären vor der südlichen Küste Schwedens.

Die Fahrt hierher war relativ kurz, etwas mehr als 100 Kilometer.
Und auch wenn ich, wie immer, die Autobahn sobald als möglich verliess und über Land, oder besser durch die Wälder fuhr, hatte ich keinen Zeitstress.
Also genug Zeit, erst gegen Mittag aufzubrechen und nach dem Check-Out noch ein bisschen in Färjestaden herumzufahren und den Ort anzuschauen.
Und auch, um Proviant für unterwegs einzukaufen.
Es gibt hier auch Coop-Geschäfte. Bloss ist deren Logo nicht Orange wie bei uns, sondern Grün. Aber es gibt sie überall in allen Grössen, mit einem guten Sortiment an Lebensmittel und auch verschiedenen Non-Food Artikeln. Bei Coop (ausgesprochen wird das hier Englisch, also „Kuup“, und hat vermutlich nichts mit einer Kooperation oder Genossenschaft zu tun) kriege ich hier alles, was ich brauche.

Durch die kurze Anfahrt war ich schon um 14:00 hier in Karlskrona.
In meinem Hotel, dem Scandic Karlskrona, hat das für den Check-In keine Rolle gespielt. Mein Zimmer war bereit. In anderen Hotel musste ich auch schon bis 15:00 warten, um einchecken zu können.

Hier bleibe also ich das Wochenende über.

Übrigens: Die Scandic-Hotelkette ist meine bevorzugte Wahl in Skandinavien (in Norwegen kommen dann noch die Thon-Hotels dazu).
Diese Hotels sind sicher nicht die günstigsten, aber ich wurde weder hier in Schweden noch in Norwegen in einem Scandic-Hotel je enttäuscht. Im Gegensatz zu anderen Hotels in Skandinavien waren die Zimmer bisher nie klein und eng. Der Service war bisher auch immer gut, und, und das ist für mich wichtig, das WiFi ist stark und stabil. 😉
Und die Frühstückbuffets können sich sehen lassen. 🙂
Alles in allem guter 4**** Standard.
Auf dieser Reise übernachte ich in elf verschiedenen Scandic-Hotels in Schweden und Dänemark, insgesamt 20 von 48 Übernachtungen.
Ich bin letztes Jahr dem Scandic-Club beigetreten. Jetzt sammle ich mit jeder Buchung Punkte (ich habe im Moment noch keine Ahnung, was ich dafür kriegen werde), und konnte bei den Buchungen jeweils von einem Rabatt profitieren.

In Karlskrona machte ich es mir erst einmal in der Strandbar des Hotels gemütlich, und später ging ich noch auf einen Spaziergang durch die Innenstadt.

Morgen werde ich meine Kamera mitnehmen, denn ich habe doch einige Plätze und Gebäude gefunden, die es Wert sind, fotografiert zu werden. 😉
Ausserdem möchte ich das eine oder andere Museum besuchen.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Im Norden von Öland

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I’d like to start this post in English to welcome my american friend Cinzi Lavin, a successful composer and writer. She just subscribed here.
Cinzi, I’m a bit sorry for you that these posts are in German. But it would take to much time to do this in two languages.
I am sure that with the help of a translator you will be able to follow.
If not, let me know by eMail and I will give you an abstract of each post in English. 🙂

Die Sonne ist wieder zurück. Wie gewohnt war heute wieder stahlblauer Himmel und Sonnenschein pur. Allerding dämpfte der anhaltende Wind die Temperaturen. Ohne Windschutz waren es weniger als 15 Grad.
Im Windschatten schwitzte ich unter meiner Softshell-Jacke so stark, dass mein frisches, schwarzes T-Shirt heute Abend grosse weisse Ringe hatte und direkt in die Wäsche musste… 😉

Zuerst fuhr ich zu Schloss Borgholm.
Ich hatte dieses Schloss auf Google Maps gefunden und erwartete ein kleines Sommerschlösschen, das man im besten Fall besichtigen konnte.
Als ich dort ankam, stellte ich fest, dass es sich um die Ruine einer veritable Burg mit massiven Verteidigungsanlagen à la Vauban handelte.
Die Ruine ist in einem sehr guten Zustand. Man hat den Eindruck, dass alle Mauern noch intakt sind und bloss die Holzteile wie zum Beispiel Dächer oder Zwischenböden fehlten. Tatsächlich brannte das Schloss 1806 bis auf die Mauern nieder und wurde seither nicht mehr aufgebaut.
Und das Gute ist: Man kann fast alles begehen.

Gleich neben „der Ruine“, wie sie die Schweden nennen, befindet sich das Schloss Solliden.
Davon erfuhr ich erst, als ich beim Schloss Borgholm Wegweiser auf einen weiteren Parkplatz gesehen und danach gefragt hatte.
Schloss Solliden ist der Sommersitz der schwedischen Königfamilie.
Selbstverständlich ist das Schloss (eigentlich ist es eher ein Schlösschen oder eine Villa) deswegen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Aber die Gärten um das Schloss herum können besucht werden.

So bin ich durch Zufall auf zwei Sehenswürdigkeiten gestossen und habe dann doch einige Stunden mit Fotografieren dort verbracht.

Danach machte ich mich auf ans Nordkap der Insel Öland. Dort steht der Långe Erik, der Gegenpart zum Långe Jan an der Südspitze der Insel.

Schon auf dem Weg nach Schloss Borgholm fielen mir mehrere amerikanische Autos aus den 50er, 60er und 70er-Jahren auf. Und auf dem Parkplatz zu Schloss Borgholm standen drei solche „Ami-Schlitten“ der Marken Cadillac und Oldsmobile. Wunderschön zurecht gemacht, wie man sie aus den Filmen kennt.
Je weiter ich nach Norden fuhr, desto mehr dieser Wagen begegneten mir. Aber auch amerikanische „Musclecars“ wie zum Beispiel Mustang habe ich gesehen, ganz zu schweigen von zahlreichen Motorrädern der Marke Harley Davidson und auch Indian.
Irgendwann schien ich der Einzige auf der Strasse zu sein, der einen Europäer fuhr.
Nach ein paar Kilometern löste sich die Sache dann auf: in Köpingsvik auf dem Lundegård Camping finden vom 1. bis 4. Juni die American Days 2023 statt. Ein grosses Festival mit Shows und Ausstellungen, und eben amerikanischen Autos und Motorräder.

Beim Långe Erik angekommen, habe ich einen kleinen Spaziergang rund um die Insel gemacht, die den nördlichsten Punkt von Öland markiert.
Die östliche, der Baltischen See zugewandte Seite war sehr windig. Die westliche, dem schwedischen Festland zugewandte Seite war absolut windstill.
Da habe ich einen sehr praktischen Vorteil von Wind erlebt. Sobald der Wind nämlich weg war, hatte man Schwärme kleiner Mücken um sich herum. Die stachen zwar nicht, versuchten aber ständig, in Ohren, Nase und Mund zu gelangen. Kam man um die Ecke in den Wind, waren sie weg. Ich liebe den Wind. 🙂

Übrigens habe ich auch beim Långe Erik einige Vogelbeobachter getroffen. Wie gestern war das Durchschnittsalter dieser Ornithologen definitiv höher als mein eigenes Alter. Aber da das Nordkap kein ausgewiesenes Vogelschutzgebiet ist, wird dort es wohl weniger Vögel und vermutlich auch eine kleinere Vielfalt an Vögel haben. Entsprechend waren auch viel weniger Vogelkundler da. 😉

Morgen fahre ich zurück aufs Festland und weiter südwärts. Meine nächste Station wird Karlskrona sein, wo ich das Wochenende verbringen werde.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Auf zur nächsten Insel

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Die drei Stunden Fahrt von Linköping auf die Insel Öland habe ich ohne Zwischenhalt durchgezogen, weil ich auf Öland genügend Zeit haben wollte, um einen Zoo zu besuchen. Nichtsdestotrotz habe ich, wo immer es ging, die Autobahn gemieden und bin über Land gefahren.
Der Himmel war heute wolkenverhangen, wobei im Norden die Sonne immer noch durchbrach, während am südlichsten Punkt meiner heutige Reise kein Fleckchen Himmel mehr zu sehen war. Und das trotz starkem Wind.

Nun, der Plan mit dem ausgiebigen Zoobesuch ging leider nicht auf. Der Stugby Ölands Djurpark hatte nämlich noch geschlossen. Ich hatte die Angaben auf der Homepage wohl nicht ganz verstanden. Kein Wunder. Die Homepage ist logischerweise in Schwedisch. 😉

Also habe ich einfach umdisponiert und bin an die äusserste Südspitze des Insel gefahren. Dort steht der höchste Leuchtturm Schwedens, der Långe Jan.
An der Nordspitze der Insel steht das Gegenstück, der Långe Erik. Den schaue ich mir dann morgen an.

Die ganze Südspitze der Insel Öland ist ein Naturschutzgebiet, das Naturreservat Ottenby. Beim Leuchtturm gibt es auch eine Vogelwarte und gewisse Gebiete am Strand dürfen nicht betreten werden, um die Vögel nicht zu stören.
Entsprechend wimmelt es dort von Ornithologen, Amateuren wie Profis. Alle mit grossen Teleskopen auf Stativen ausgerüstet, mit denen die Vögel beobachtet werden.
Komisch fand ich bloss, dass ich offenbar der Jüngste vor Ort war. Ich sah keine Familien mit Kindern, sondern nur Rentner, mehr oder weniger gut zu Fuss.
Lustig war auch, Leuten zuzusehen, die selbst mit dem Rollator kaum gehen konnten (ist auch nicht ganz einfach auf einer Wiese), aber dabei trotz allem ein sperriges Fernrohr buckelten. Das nenne ich Engagement für seine Leidenschaft.
Offenbar ist Vogelkunde nichts für junge Leute?
Auf jeden Fall brauchte es eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen den Wind, der dort herrschte.
Ich trug trotz der Wolken fast die ganze Zeit die Sonnenbrille, damit meine Augen vom Wind nicht tränten. Aber diese Wetter leibe ich. Ich fühlte mich dort pudelwohl. 🙂

Auf der Rückfahrt nach Färjestaden, wo sich mein Hotel befand, machte ich noch Halt an der Eketorps borg.
An dem Standort gab es seit der Eisenzeit (4. Jahrhundert nach Christus) eine befestigte Anlage, eine sogenannte Ringburg. Diese bestand bis ins 7. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert wurde sie abermals aufgebaut und bewohnt.
1978 wurde die Burg rekonstruiert und in ihrem Inneren ein Museum eingerichtet, das die Geschichte dieser Burgen auf Öland (es soll mindestens 15 davon gegeben haben) zeigt.
Als ich allerdings um 16:15 ankam, war das Museum schon geschlossen. Ich konnte mir aber die Burg innen und aussen anschauen.

Nun bleibe ich für zwei Nächte hier auf der Insel. Morgen fahre ich in den Norden und lasse auf mich zukommen, was ich noch entdecke.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Von Norrköping nach Linköping

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Erst einmal ein bisschen Statistik:
Heute bin fast zwei Wochen in Schweden unterwegs (morgen ist der 14. Tag). Ich habe die 2’000 km geknackt und heute habe ich meine erste Speicherkarte gefüllt: 2’524 Rohbilder habe ich mit der Hauptkamera geschossen. Das sind 240 GB Daten. 😉

Der Weg von Norrköping nach Linköping, wo ich heute übernachte, ist ziemlich kurz; bloss ca 50 km. Also kein tagfüllendes Programm.

Deshalb bin ich am Morgen erst einmal in den Kolmården gefahren, ca. eine halbe Autostunde östlich von Norrköping.
Dort liegt der Kolmårdens djurpark (Kolmårdens Tierpark) und das Tropicarium Kolmården.
Leider hatte der Zoo geschlossen. Er öffnet erst in drei Tagen wieder. Eigentlich schade, denn es scheint sich um einen grossen Zoo zu handeln, in dem es viel zu sehen geben würde. Schon allein die Grösse des  Parkplatz ist beeindruckend.
Aber das Tropicarium hatte offen. Also blieb ich dort bis nach dem Mittag und versuchte, möglichst viele gute Tierbilder zu schiessen. Das ist besonders bei Reptilien wegen der Lichtverhältnisse in den Terrarien nicht immer einfach. Bei den Fischen ist es wegen der dicken Glaswände der Aquarien und der Lichtverhältnisse fast unmöglich.
Ich ging erst wieder, als meine Speicherkarte voll war (siehe oben).
Naja, vielleicht war es gut so. Sonst hätte ich allenfalls noch mehr Zeit dort verbracht. Aber geärgert habe ich mich über mich selbst dann doch. Ich hatte die Speicherkarte nicht überprüft, bevor ich rein ging. Und liess die Ersatzkarten deshalb im Auto zurück. Unverzeihlich!!!

Nach dem Mittag machte ich dann den Abstecher nach Norden. Wie geplant habe ich eine sehr schöne Strecke über Land fahren können, bis fast nach Örebro.
Eine schöne, aber auch entspannte und ereignislose Fahrt von mehreren Stunden.
Bis auf ein kleines, aber sehr nettes Detail: Auf der Suche nach einem Café (um eine Pause zu machen), bin ich mehrfach von meiner Route abgewichen und durch verschiedene Dörfer gefahren. In Odensbacken fand ich das Restaurant ZEUSMat, ein griechisches Restaurant mitten im schwedischen Hinterland.
Es stellte sich heraus, dass die Besitzer echte Griechen waren, die mir stolz einen griechischen Kaffee mit griechischem Gebäck anboten. Kosten? Ganze 25 schwedische Kronen. Das sind ca CHF 2.10.
Das war der billigste Kaffee, den ich seit Jahren in einem Restaurant hatte. Und er war sehr gut, kein löslicher Kaffee aus der Thermoskanne.

Nun bin ich also hier in Linköping im Park Hotell Linköpings Fawlty Towers abgestiegen.
Offenbar war der erste Besitzer ein riesiger Fan der Serie von John Cleese (alias Basil Fawlty) und liess sich bei der Einrichtung von eben dieser Serie inspirieren.
Das Hotel hat dadurch den Charme des Fawlty Towers Hotel aus der Serie.
Halt wie in den 60er und 70er Jahren. Zudem ist es mit vielen Kleinigkeiten dekoriert, wie zum Beispiel ein altes Telefon aus dem vorletzten Jahrhundert. Und auf der Treppe wacht eine vollständige, lebensgrosse (wenn auch nicht echte) Ritterrüstung. Und logischerweise hat das Hotel keinen Aufzug. Man muss seine Koffer selbst noch oben ins Zimmer schleppen. Sogar der Elchkopf, der in einer der Folgen der Serie eine Rolle spielt, hängt über der Rezeption.
Das Hotel hat auch eine kleine Karte für das Abendessen. Die besteht in erster Linie aus Hausmannskost. Ich hatte heute Abend Pyttipanna.
Das sind kleine Kartoffelwürfel mit Speckwürfel gebraten. Dazu gibt es Rote Beete und Spiegeleier. Das war ein tolles Abendessen und ein hoch willkommene Abwechslung zu dem, was ich unterwegs sonst so esse.
Hier gefällt es mir. Schade, dass ich nur eine Nacht hier bin.

Übrigens: Heute war wieder Prachtwetter. 21 Grad und Sonnenschein. 🙂

Morgen fahre ich auf die nächste Insel der Tour: Öland.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Wieder auf dem Festland

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Für mich begann heute der Tag früh.

Tagwache war um 05:30. Um sechs Morgenessen und anschliessend packen und aus dem Hotel auschecken. Denn um ca 06:45 sollte ich mit dem Auto am Fährterminal einchecken.
Meine Fähre nach Oskarshamn ging um 07:30.
Es war nicht nur eine kurze Nacht. Ich hatte auch schlecht geschlafen und war immer wieder aufgewacht. Da die Sonne in Visby schon um 04:00 aufging, fiel das Wiedereinschlafen entsprechend schwer.

So war ich nicht wirklich enttäuscht darüber, dass ich erst einmal drei Stunden einfach in einem bequemen Sessel sitzen und mich übers Meer chauffieren lassen konnte. 🙂

Nachdem ich in Oskarshamn von der Fähre runter war, fuhr ich wieder Richtung Norden. Mein Ziel war Norrköping, wo ich heute übernachte.

Das wäre über die Autobahn in zweieinhalb Stunden zu erreichen gewesen.
Aber erstens war das für den Check-In im Hotel zu früh.
Zweitens ist Autobahn fahren eintönig und langweilig. Habe ich das schon erwähnt? Man sieht nicht viel von der Landschaft.
Und drittens musste ich damit rechnen, dass mich am Nachmittag irgendwann der Schlafmangel einholt. Deshalb waren zum Einen regelmässige Pausen (manchmal mit Kaffee) Pflicht, und zum Anderen wäre unter diesen Umständen eine eintönige Fahrt eher kontraproduktiv gewesen.
Also bin ich, sobald es ging, von der Autobahn runter und gondelte gemütlich über Land Richtung Norden.

Auf Motivsuche hatte ich auch keine Lust. Heute sind daher nicht viele Bilder entstanden.
Aber ich habe einen Ort gefunden, an dem ich bei einem der vielen Rapsfelder anhalten und die gelbe Pracht fotografieren konnte. Das wollte ich schon auf Gotland tun, konnte aber jeweils nicht mitten auf der Landstrasse anhalten, um zu fotografieren.
Aber heute ging es. 🙂

Habe ich schon gesagt, dass sich das Wetter hier wieder von seiner besten Seite zeigte? Wird langsam schon fast langweilig. Nicht dass es mich stören würde. Aber immer dasselbe berichten müssen…
Stahlblauer Himmer und Sonne pur. Dank dem immer etwas wehenden Wind ist es angenehm frisch. Die Anzeige im Auto zeigte heute maximal 18.5 Grad Aussentemperatur an. Wenn man allerdings im Windschutz in der Sonne stand, wurde es schon ganz schön warm.

Morgen fahre ich weiter nordwärts ins Landesinnere, bis ich am frühen Nachmittag quasi umdrehen und wieder südwärts nach Linköping fahren werde.
Dort habe ich ein Hotel gefunden, das einen berühmten Namen trägt: das Park Hotell Linköpings Fawlty Towers. Ich hoffe, der Hotelier und sein Personal sind nicht so ruppig wie in John Cleese’s Hotel in der gleichnamigen englischen Fernsehserie. Cleese Fans wissen, was ich meine. 😉
Wir werden sehen.

Aber zuerst werde ich am Morgen hier in Norrköping noch einen Abstecher nach Kolmården machen. Dort gibt es nämlich einen Zoo und ein Tropicarium. Während der Zoo erst am 3. Juni wieder öffnet, sollte das Tropicarium offen sein. Und die Liste der Tiere, die dort gehalten werden, macht mich neugierig. Ich hoffe auf eine Menge guter Bilder…

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Zweiter Tag auf Gotland

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Wie gestern schon geplant, fuhr ich heute zum Leuchtturm von När im Süden der Insel Gotland.

Da ich genug Zeit hatte, fuhr ich relativ spät los. Die Fahrt über Landstrassen führte mich durch sehr schöne Landschaften und Wälder, und dauerte über eine Stunde. Die letzten Kilometer musste ich auf Naturstrassen zurücklegen, die teilweise ziemliche Schlaglöcher hatten. Das kenne ich von Island. Zu Glück habe ich einen SUV gemietet, der nicht so schnell aufsitzt.

Der Leuchtturm steht auf einer kleinen Landzunge. Man ist dort wirklich alleine. Weit und breit kein Haus. Bloss ab und zu ein paar Ausflügler und Wanderer. Ich habe ein schwedisches Ehepaar getroffen, das letztes Jahr von Göteborg nach Gotland umgezogen ist. Die haben mir ein paar Tipps mitgegeben.
Und da das Wetter sich wieder von seiner besten Seite zeigte (sonnig abgesehen von ein paar Cumuluswolken), war der ständige Wind, der vom Meer her wehte, nicht einmal kalt.

Vom Leuchtturm fuhr ich dann weiter an die Westküste der Insel. Genauer gesagt fuhr ich nach Djupvik, einem alten Fischerdorf. Den Ort fand ich zufällig auf Google Maps. Er fiel mir auf, weil er fast gleich hiess wie ein abgelegenes Dorf in Island: Djúpavík.

Von Djupvik fuhr ich dann der Küste entlang nach Norden bis nach Visby.

Wie geplant nahm ich mir in Visby noch etwas Zeit, um die Altstadt etwas genauer anzuschauen und zu fotografieren. Und was soll ich sagen: Ich traf noch auf zwei weitere Ruinen von Kirchen, die ich bisher noch nicht gesehen hatte. 😉
Und ich trank einen Kaffee in der Ruine der St. Peterskirche. Dort hat nämlich ein Café seine Gartenwirtschaft eingerichtet. 🙂

Allgemein bin ich davon fasziniert, dass alle diese Ruinen nie abgerissen und die Steine für Neubauten verwendet wurden. Stattdessen wurde einfach an die Ruinen angebaut, wenn es nötig war. Dabei wurden die noch intakten Mauern der Ruinen offenbar in den Neubau integriert.
So entstand wohl über die Jahrhunderte dieses Stadtbild, das seit 1995 zum UNSECO Weltkulturerbe gehört.

Morgen geht meine Reise weiter.
Ich werde früh aufstehen müssen, denn die Fähre nach Oskarshamn geht hier um 07:30 weg. Das heisst, um ca 06:45 am Gate anstehen.
Danach fahre ich ein bisschen ins Landesinnere nach Norrköping und Linköping, bis ich zurück an die Küste komme und auf die nächste Insel fahre: Öland.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Fast alles geschlossen in Gotland

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Die heutige Fahrt führte mich von Visby in den Norden von Gotland.

Ursprünglich hatte ich geplant, heute auch noch in den Süden der Insel zu fahren. Aber daraus wurde nichts.
Ich habe im Norden an den Plätzen, die ich fand, zu viel Zeit gebraucht. Und stressen wollte und brauchte ich nicht. Wie schon einmal gesagt: Ich bin im Urlaub, nicht auf der Flucht.
Lieber etwas länger an einem Ort bleiben und in genauer anschauen, als von Location zu Location zu stressen. Morgen ist ja auch noch ein Tag.

Ich war auch im Norden nicht überall dort, wohin ich eigentlich wollte. Die Insel ist einfach zu gross, um sie in zwei Tagen genauer zu erkunden.

Aber ich fand heute einige interessante Orte, wenn auch noch fast alle Einrichtungen geschlossen waren. Offenbar zählt Pfingsten bei der Gotland-Tourismusindustrie noch nicht zur Saison. Es scheint sich also nicht zu lohnen, vor dem Sommer zu öffnen.

In Tingstäde stand ich beim Gotlands Försvarsmuseum (Militärmuseum) und der Tingstäde fästning (eine ehemalige Befestigungsanlage der Streitkräfte) vor verschlossenen Türen. Auf einem Zettel am Tor zur Festung stand dann, das die ab Kalenderwoche 26 (also Ende Juni) geöffnet sein wird.
Nun, wenn die einen nicht reinlassen wollten, so beschloss ich, die Sache mal von oben anzuschauen, und liess meine Drohne aufstiegen.
Zwar konnte ich einige gute Bilder der Anlage machen, musste den Flug aber nach ein paar Minuten wegen starker Windböen abbrechen. Als die Drohne plötzlich in die entgegengesetzte Richtung drehte, als ich mit der Fernsteuerung angab, holte ich sie wieder herunter. Ein Absturz über einem umzäunten Gelände hätte doch einige komische Fragen gegeben. Insbesondere, da, wie vorgeschrieben, auf der Drohne mein Name, meine Telefonnummer und meine Lizenznummer stehen…
Ich weiss nun, dass ich die Drohne auch bei Wind steigen lassen kann, dass aber starke Windböen kritisch sein können.

Weiter nördlich fand ich dann den ehemaligen Kalksteinbruch Bläse Kalkbruk, der nun ein Museum ist. Und heute leider auch geschlossen war. (sic!)
Kalksteinabbau scheint auf Gotland seit dem 19. Jahrhundert bis heute ein wichtiger Industriezweig zu sein.
Ich bin bei einem modernen Steinbruch vorbeigefahren. Und obwohl heute niemand gearbeitet hatte, war die Luft voller weisser Staub, der vom Wind schön in der Landschaft verteilt wurde. Ich musste heute Abend alle meine Geräte „entstauben“.

Ein weiteres geschlossenes Museum war das Bunge flygmuseum (Flugzeugmuseum).
Doch gleich daneben fand ich ein weiteres Museum, das sogar geöffnet war und über eine, ebenfalls geöffnete Freiluft-Cafeteria verfügte:
Das Bunge Museet ist ein Freilicht-Heimatmuseum, in dem wie beim Ballenberg in der Schweiz Häuser aus verschiedenen Zeit-Epochen auf der ganzen Insel abgebaut und hier wieder aufgebaut wurden.
Es gibt dort komplette Höfe aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert sowie weitere Gebäude wie zum Beispiel zwei Windmühlen, eine Sägerei und zwei Mühlen. Auch ein Köhlerplatz ist eingerichtet.
Abschliessend genehmigte ich mir dann bei sonnigem Wetter (mit stetigem Wind) im Garten der Cafeteria einen Kaffee.

Den Rest des Nachmittags sah ich mir die alten Stadtmauern von Visby an.
Die Hansestadt Visby wurde bereits 1805 unter Denkmalschutz gestellt; seit 1995 ist sie mit ihren zahlreichen mittel-alterlichen Bauten Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Die alte Ringmauer ist fast vollständig erhalten. Sie ist 3,6 km lang und zwischen 6 und 9 m hoch. Vor allem im Norden der Stadt ist die Mauer praktisch durchgehend noch da. Die Tore wurden zum Teil durch modernere Durchgänge ersetzt..
Etwas schade finde ich, dass die neueren Gebäude zuweilen bis direkt an die alten Mauern gebaut wurden. Bei uns wäre das wohl in der Form kaum möglich. Unser Denkmalschutz würde wohl Sturm laufen. 😉

Morgen werde ich das gleiche Programm durchziehen. Bloss geht es dann zuerst in den Süden der Insel. Und dann möchte ich das Innere der Altstadt von Visby etwas genauer anschauen.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Auf nach Gotland

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Heute bin ich keine 10 km gefahren. Und trotzdem bin ich jetzt 140 km Luftlinie südlicher als noch heute Morgen.
Tatsächlich wurde ich gefahren, nämlich übers Meer.

Heute Mittag habe ich in Nynäshamn die Fähre von Destination Gotland nach Visby auf der Insel Gotland, genommen.
Die Überfahrt hat für mich und meinen Wagen etwas mehr als 100 Franken gekostet, und dauerte dreieinhalb Stunden.
Diese Fähre war wohl die grösste, mit der ich je gefahren bin.
Die Dimensionen der M/S VISBY sind jedenfalls beeindruckend: Baujahr 2018 / Länge: 199,9 m / Breite: 25,86 m / 1’650 Passagiere / 98 Kabinen / 500 Pw (ich weiss nicht, ob die auch Lastwagen transportieren), aber Wohnmobile werden zu den Pw gezählt. Und davon hatte es viele an Bord.
Von diesen Schiffen hat die Reederei drei Stück für die zwei Linien VisbyNynäshamn und Visby – Oskarshamn. Mit einem vierten, ähnlichen Schiff fahren die auch noch Rostock in Deutschland an.

Das Wetter war wieder den ganzen Tag makellos. Sonnenschein pur und kein einzige Wölkchen am Himmel. Auf Gotland weht ein kühler Wind, weshalb im Schatten lange Ärmel ganz angenehm sind.
Die Überfahrt verlief ruhig. Man merkte eigentlich nicht, dass man auf einem Schiff war.
Leider hatte das Schiff keine Aussendecks. So kam es mir wie in einem Zug vor, dessen Fenster sich nicht öffnen liessen. Natürlich war bei dem Wetter das Meer absolut glatt. Es hatte überhaupt keine Wellen.

Das Schiff war nach meiner Einschätzung ziemlich voll. Immerhin begann das Pfingstwochenende heute. Ich bin in Nynäshamn nach dem Check-In eine Stunde mit dem Auto angestanden, bevor ich aufs Schiff fahren konnte.
Platz hatte es im Grunde genug. Aber ich hatte zum Glück einen Sitzplatz am Fenster reserviert, denn nur dort gab es Steckdosen, um einen Laptop anzuhängen. Und die nicht reservierten Sitze waren alle weg, bevor ich überhaupt auf dem Deck war.
Selbst auf meinem Sitz sass schon jemand. Die Dame wechselte dann aber schnell den Platz.
Diese Überfahrt habe ich übrigens bereits im November letztes Jahr gebucht. Destination Gotland rät auf ihrer Homepage dazu, frühzeitig zu buchen,  wenn man an einem Wochenende fahren möchte, oder an einem Feiertag. Ein guter Rat, wie man heute sehen konnte.

Die Zeit auf der Überfahrt nutzte ich zur Bildbearbeitung. Natürlich gab’s an Bord gratis WiFi. Und dessen Leistung konnte sich durchaus sehen lassen. Also habe ich ein paar Bilder von meinem gestrigen Zoobesuch bearbeitet.
Auf ein Mittagessen an Bord habe ich verzichtet. Ich habe mir vorher im Hotel am Frühstücksbuffet den Magen vollgeschlagen. Zusammen mit einem Apfel hielt das bis zum Abendessen. 😉

Nach der Ankunft in Visby und dem Check-In im Hotel habe ich zu Fuss den alten Stadtteil erkundet.
Ein sehr schönes, altes Städtchen mit vielen alten, aber gut erhaltenen Gebäude, engen Gässchen und Kopfsteinpflaster. Da stehen zum Teil komplette Ruinen von sehr alten Gebäuden mitten in bewohnten Häusern.
Am auffälligsten dürfte die Ruine der St. Katharina Kirche (Sankta Karins kyrkoruin) sein, die direkt am Marktplatz (Stora Torget) steht.
Zuerst glaubte ich vor der Kirche von Visby zu stehen, die überall signalisiert war. Aber der Dom zu Visby (Visby Sankta Maria Domkyrka) war dann noch ein paar Gässchen weiter, wie ich feststellen konnte.
Ich fand es einzig nicht so toll, dass die Stadtverwaltung es nicht geschafft hat, wenigsten die Kernzone zur Fussgängerzone erklären. Die ist jetzt eine Begegnungszone für Fussgänger, Velos und Autos; inklusive Parkplätze über all in den engen Gässchen und auf dem Marktplatz. Und natürlich fahren da ständig Autos durch die Leute. Schade.

Fürs Erste habe ich mich heute einfach ein bisschen orientieren wollen. Und natürlich ein geeignetes Restaurant für mein Abendessen gesucht.
Morgen fahre ich über Land in ganz Gotland, in erster Linie in den nördlichen Teil der Insel, und suche schöne Landschaften als Bildmotive.
Visby will ich mir dann am Montag noch einmal ein bisschen genauer anschauen.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Die fünfte Etappe

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Nach zwei ruhigen und schönen Tagen in Uppsala habe ich heute meine Reise fortgesetzt.
Ziel war Nynäshamn, weil von dort die Fähre nach Visby auf der Insel Gotland fährt.

Das wäre eigentlich eine relativ kurze Strecke gewesen. Aber zwischen Uppsala und Nynäshamn liegt Stockholm. Und durch die Grossstadt wollte ich nicht unbedingt fahren. Das wäre zwar einfach gewesen und schnell gegangen. Aber dann wäre ich nur auf der Autobahn gefahren und hätte nichts von der Umgebung gesehen.

Also habe ich den sprichwörtlichen Bogen um Stockholm gemacht und bin hauptsächlich über Land gefahren. Erst einmal nach Westen, bis ich in Västerås umdrehte und wieder Richtung Osten fuhr, direkt auf Nynäshamn zu.

Aber erst einmal bin ich gleich nach der Abfahrt im Zentrum von Uppsala in den Norden der Stadt gefahren und habe Gamla Uppsala besucht. Ein kleines Freilichtmuseum inmitten eines Aussenquartiers von Uppsala, in dem alte skandinavische Häuser aufgebaut sind. Und mittendrin eine alte romanische Kirche, die Gamla Uppsala kyrka mit einem grossen Friedhof.
In einigen der Häuser gibt es auch Ausstellungen. Bloss sind die meisten davon leider nur am Wochenende offen.

Mein nächster Halt kam dann nach etwas über hundert Kilometer gegen Mittag in Eskilstuna. Dort liegt der Parken Zoo, den ich mir genauer ansehen wollte.

Zuerst war ich enttäuscht, nachdem ich den Eintritt bezahlt hatte und in den Zoo hineingelassen wurde. Das Gelände wurde mit Musik beschallt und gleich hinter dem Eingang befand sich eine Art Vergnügungspark für Kinder. Lärm, Musik, Gekreische und allgemein Jahrmarktstimmunng waren nicht gerade das, was ich in einem Zoo erwarten würde.
Und vor allem: Wie reagieren die Tiere auf diesen Lärm?
Und: Gab es denn überhaupt Tiere oder hatte ich hier eine Niete gezogen?

Wie sich herausstellte, lag der Zoo hinter dieser Lärmkulisse. Und das hüglige Gelände stellte sicher, dass man in dem Bereich, in dem die Tiere gehalten wurden, gar nichts mehr von dem Jahrmarktlärm hörte. 🙂

Der Zoo ist sicher nicht so gross wie andere Zoos, die ich kenne. Aber die Fläche, auf der die Tiere gehalten werden, ist so gross, dass ich dann doch rund drei Stunden gebraucht hatte, um alles anzusehen.
Der Zoo ist alt. Er wurde 1898 als einer der ersten Nationalparks Schwedens eröffnet. Er ging 2016 für den symbolischen Preis einer schwedische Krone von der Gemeinde Eskilstuna an eine private Firma.

Nicht so alt wie der Zoo selbst, aber doch sichtbar in die Jahre gekommen sind einige der Gehege.
Trotzdem bietet der Zoo eine grosse Vielfalt an Arten und engagiert sich auch im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm.
Es ist mir auch aufgefallen, dass der Zoo fünf Grosskatzenarten hält: Asiatischer Löwe, Tiger, Amurleopard, Jaguar und Gepard. Dazu kommen noch weitere, kleinere Raubkatzen wie zum Beispiel der Nebelparder. Reptilien gibt es nicht viel: Ein paar Frösche (darunter den Gelbgebänderten Baumsteiger), Salamander, einen Königspython und ein Gilamonster habe ich gesehen. Hingegen gibt es keine Menschenaffen.
Besonders hat mir gefallen, dass die meisten Gehege gross angelegt sind und den Tieren Auslauf bieten. Das hatte zwar zur Folge, dass man die Tiere suchen musste und manchmal auch nicht gefunden hatte (ich habe keinen Löwen und keinen Leoparden gesehen), aber dafür habe ich mit einer einzigen Ausnahme keine Bewegungsstereotypien gesehen. Einzig die Sandkatze „tigerte“ immer wieder exakte die gleiche Strecke auf und ab, obwohl sie nach meinem Dafürhalten viel Auslauf hatte.

Nach drei Stunden begab ich mich dann wieder auf die letzten 130 Kilometer nach Nynäshamn, welche problemlos verliefen.

Hier habe ich gleich neben dem Fährterminal im Hotel Skärgårdshotellet ein geräumiges Zimmer erhalten, das in rustikalem Stil eingerichtet ist. Trotzdem bietet es allem Komfort und auch notwendige Technik. Solche Hotelzimmer sind ganz nach meinem Geschmack. Besonders in Skandinavien habe ich noch nicht oft so etwas angetroffen. Schade, dass ich nur für eine Nacht hier bin.

Morgen nehme ich dann die Fähre nach Visby, der Hauptstadt der Insel Gotland.
Da das Wetter laut Wetterbericht weiterhin sehr schön sein soll, erwarte ich eine ruhige Überfahrt. Immerhin dauert sie dreieinhalb Stunden.

Stay tuned.

Skandinavien 2023: Ein ruhiger Tag in Uppsala

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Eigentlich gibt es von heute nichts zu berichten. Alles ruhig in Uppsala.

Ich bin den ganzen Tag in der Stadt herumspaziert, habe nach besonderen Fotosujets gesucht, und bin des Öfteren eingekehrt.

Da ich viel Zeit und Musse hatte, habe ich versucht, mich ein bisschen weiterzubilden.
Ich habe mir verschiedene Apps aufs Handy geladen, mit denen man mit KI-Unterstützung Bilder generieren respektive verändern kann.

KI (Künstliche Intelligenz), die original AI (Artificial Intelligence) heisst, ist eine Computertechnik, die lernen kann.
Das heisst, alles was man mit der SW macht, merkt sie sich, und wendet es später wieder an.
Ich bin vor über 30 Jahren im Studium das erste Mal damit in Berührung gekommen und fand es sehr spannend. Inzwischen ist die Technik sehr viel weiter und vor allem für alle zugänglich.
AI“ beschreibt es im Grunde besser als die deutsche Bezeichnung KI. Ein Computer kann nie intelligent sein, auch wenn uns das die Science Fiction weiss machen will. Darum heisst es ja Fiction.
Das englische Wort Intelligence beschreibt das Suchen, Sammeln und Auswerten von Daten, wie es auch die Geheimdienste tun (der berühmte amerikanische Auslandsgeheimdienst Central Intelligence Agency). Allgemein werden Geheimdienste im Englischen Intelligence Services genannt.

Eine mögliche Anwendung von AI ist Textrecherche.
Das bringt zum Beispiel Schulen bis hin zu Universitäten in Bedrängnis, weil die AI Text Tools mittlerweile so stark sind, dass sie ganze Abschlussarbeiten verfassen können. Die Programme durchsuchen das Internet nach geeigneten Textpassagen und setzen daraus einen eigenen Text zusammen. Bei wissenschaftlichen Arbeiten handelt es sich so um Plagiate. auf den ersten Blick sind diese Texte nicht als künstlich zu erkennen. Aber es gibt natürlich auch Programm, die das können. Viele Gymnasien und Unis setzen diese ein, um zu untersuchen, ob der Prüfling die Arbeit (Maturaarbeit, Abschlussarbeit Doktorarbeit, etc.) selbst geschrieben.
Eine weitere Anwendung ist die Bearbeitung von Bildern.
Photoshop hat längst Funktionen mit AI Unterstützung und es gibt auch Programme, die noch besser als Photoshop sind. Hier wird es immer schwieriger, zu erkennen, ob ein Bild manipuliert (oder sogar mit AI erstellt) wurde.
Aber man kann auch völlig legitim damit arbeiten. Inzwischen gibt es unter den Bildbearbeitern und Künstlern eine eigene Community dafür.
Man muss sich mit der Bedienung dieser Programme vertraut machen, um gute Ergebnisse zu erhalten. Also habe ich heute Nachmittag ein bisschen damit gespielt. Erste Ergebnisse sehen vielversprechend aus.
Ich habe auch ein bisschen mit Selfies von mir gespielt. Ich wusste gar nicht, dass ich so aussehe… 😉

Morgen fahre ich dann weiter und nehme die fünfte Etappe meiner Reise in Angriff.
Ziel ist Nynäshamn südlich von Stockholm. Eigentlich eine kurze Sache. Ich will aber nicht durch den Grossraum Stockholm fahren.
Stattdessen fahre ich zuerst Richtung Westen bis Västerås, um dort dann nach Südosten zu drehen und an die Küste zu fahren. Unterwegs gibt es noch einen Zoo in Eskilstuna. Wenn ich am Nachmittag noch Zeit habe, werde ich auch dort noch vorbeischauen.
Doch zuerst statte ich am Morgen Gamla Uppsala (Alt-Uppsala) einen Besuch ab. Das ist ein Freilichtmuseum hier im Norden von Uppsala. Da das Wetter morgen auch schön ist und ich genügend Zeit habe, passt dieser Besuch bestens in die Routenplanung.

In Nynäshamn werde ich einmal übernachten und am Samstagmittag die Fähre nach Visby nehmen. Das Pfingstwochenende werde ich auf der Insel Gotland verbringen.

Stay tuned.