Morgen geht’s wieder los.
Ich fliege zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Island.
Diese Reise war von Anfang an als mein jährlicher Trip nach Island geplant und bereits im November 2020 gebucht. Die Reise im Frühling kam ja bekanntlich relativ kurzfristig wegen COVID-19 zustande.
Diese Reise jetzt verläuft daher auch im gleichen Rahmen wie meine bisherigen Reisen in den letzten Jahr, nämlich als Roadtrip.
Dieses Mal will ich in den äussersten Nordosten der Insel. Dort war ich nämlich noch nie, und ich freue mich darauf, neue Gegenden zu entdecken. Und wenn ich das richtig verstehe, ist es eine Gegend, in die auch nicht viele anderen Touristen reisen.
Die Reise ist mit 16 Tagen / 15 Übernachtungen auch die bisher längste Reise, die ich auf diese wunderschöne Insel mache.
Daher habe ich am Anfang erst einmal zwei Nächte in Reykjavík eingeplant. Abgesehen von meinem kurzen Abstecher in diesem Frühling, den ich wegen dem Heliflug zum Vulkan am Fagradfjall gemacht habe, bin ich seit fünf Jahren nicht mehr in der isländischen Hauptstadt gewesen.
Von Reykjavík aus geht es dann erst einmal für eine Übernachtung auf die Westmännerinseln (Vestmannaeyjar), bevor ich dann entlang der Südküste nach Osten fahre.
Dort werde ich für vier Tage in Egilsstaðir bleiben, und von dort Ausflüge in die Ostfjorde und ins angrenzende Hochland machen.
Einer dieser Ausflüge wird mich nach Seyðisfjörður führen. Dieses kleine Städtchen wurde bekannt als Handlungsort von Ófærð (engl Titel „Trapped“ / dt. „Gefangen in Island“), einer isländische-deutschen Krimiserie. Ausserdem findet man im Netz viele Bilder der Kirche mit einem Weg in Regenbogenfarben, wenn man Seyðisfjörður googelt. Ein sehr bekanntes und beliebtes Fotosujet aus Island, das ich gerne auch mal schiessen möchte.
Besonders interessiert mich an der Stadt allerdings etwas anderes: Am 18. Dezember 2020 verschütteten mehrere Erdrutsche, ausgelöst durch tagelangen Regen, grosse Teile der Stadt. Rund 700 Personen mussten evakuiert werden und viele Bewohner verloren ihr Haus. Ich bin gespannt, wie es in der Stadt jetzt, 8 Monate danach aussieht.
Von Egilsstaðir fahre ich dann weiter nach Raufarhöfn. Dort habe ich dann ich den äussersten Nordosten erreicht, und ab Raufarhöfn beginnt dann eigentlich auch die Rückfahrt nach Reykjavik.
Entlang der Nordküste fahre ich via Ásbyrgi, Húsavík und dem Goðafoss nach Akureyri, um dort zu übernachten. Von Akureyri aus werde ich dann über die Kjölur (F35), einer 168km langen Hochlandpiste direkt in den Süden nach Sel fahren, vorbei an Hveravellir, dem Gullfoss und Strokkur, dem grossen Geysir.
Im Sel Guesthouse, in dem ich bisher auf jedem meiner Roadtrips in Island abgestiegen bin, werde ich dann noch zwei Mal übernachten, bevor ich zum Flughafen fahren werde, um wieder nach Hause zu fliegen.
Das wird nun meine dritte Reise nach Island werden, seit COVID-19 ausgebrochen ist. Jedes Mal waren die Einreisebedingung anders. Im August 2020 musste ich mich bei der Einreise und fünf Tage später testen lassen. Im Mai 2021, dieses Mal als Geimpfter, musste ich mich nur bei der Einreise testen lassen.
Und nun musste ich mich als Geimpfter max 72 Stunden vor dem Abflug testen lassen. Aber ich muss nicht in Quarantäne. In Island ist es ebenfalls zum Ausbruch einer 4. Welle gekommen. Und diese ist dort heftiger als alles zusammen vorher, obwohl mehr als 75% der Bevölkerung geimpft ist. Der Grund ist die DELTA Variante von COVID-19. Und ausserdem hatte Island in diesem Sommer für kurze Zeit alle Einschränkungen im Inland aufgehoben (die sind allerdings nun wieder in Kraft). Island hat auch sehr früh damit begonnen, geimpften Amerikanern die Einreise zu erlauben, während in den anderen Schengenländern immer noch ein Einreiseverbot für diese Touristengruppe herrscht.
Es kommen daher wieder deutlich mehr Touristen nach Island als noch vor einem Jahr. Eigentlich schade. Mir hat es sehr gefallen, all die Sehenswürdigkeit ohne die grossen Masse geniessen zu können.
Mein Testresulat ist übrigens negativ. Das weiss ich seit 1 Stunde. Nun kann ich packen und einchecken. Meinem Abflug morgen Mittag steht nichts mehr im Weg
Ich freue mich, wieder nach Island fliege zu können. 🙂