Nun bin ich am Flughafen Keflavík im Airport Hotel und morgen früh fliege ich nach Hause.
Somit geht auch diese Islandwoche im Winter zu Ende.
Die letzten beiden Tage, notabene die ersten im Jahr 2022, sind für mich in Reykjavík relativ ereignislos verlaufen. Daher habe ich gestern auch keinen Bericht gepostet.
Im Wesentlichen bin ich mehrere Male in der Stadt spazieren gegangen, habe gelesen und am Abend auf Netflix eine Gangsterserie geschaut.
Ich habe nun endlich den Roman „Kalmann“ von Joachim B. Schmidt fertiggelesen. Der Autor ist Schweizer, geboren und aufgewachsen in Graubünden, und lebt seit 2007 mit seiner isländischen Partnerin und den gemeinsamen Kindern in Reykjavík. Hier arbeitet er als Autor und Fremdenführer.
Der Roman „Kalmann“ spielt in Raufarhöfn, dem nordöstlichsten Dorf Islands, in dem heute noch ca 120 Menschen leben (ich war im August dort). Die Hauptfigur ist Kalman, ein etwas zurückgebliebener Mann in seinen Dreissigern. Er ist der Sheriff in Raufarhöfn und schaut im Dorf nach dem Rechten. 🙂
Das Neue Jahr begann in Island mit einem Schneesturm im Osten. Einige Strassen, darunter auch der östliche Teil der Ringstrasse an der Südküste wurden gesperrt, und man wurde aufgefordert, wenn immer möglich bis heute Mittag dort zu bleiben, wo man war: „It’s not traveling weather„.
Der Rest von Island, und damit natürlich auch Reykjavík, erlebte einiges an ziemlich starken Winden. Im ganzen Land galt Warnstufe Gelb. Das ist allerdings nichts aussergewöhnliches hier. Das habe ich im Mai/Juni schon erlebt, als ich im Westen war. Aber im Winter verstärkt der Wind natürlich das Kältegefühl (engl Windchill factor) erheblich. Auch wenn es „nur“ 0 bis -5 Grad ist, kann es durch den Wind trotz Winterkleider bissig kalt werden.
Aber der Schneefall blieb aus, und heute war richtig schönes Wetter. Der Himmel über der Hauptstadt war wolkenlos und gegen 11:30 ging die Sonne auf.
Während es gestern zeitweise ziemlich heftig stürmte, und dadurch auch die eine oder andere Werbetafel in den Strassen umgeworfen wurde, war es heute zwar immer noch recht windig. Aber der Wind hatte spürbar nachgelassen, und man konnte, entsprechend eingepackt, durchaus in der Stadt spazieren gehen.
Mein Hotelzimmer musste ich bis 12:00 geräumt haben. Da aber mein Bus zum Flughafen erst um 15:30 an der Haltestelle in der Nähe des Hotels fuhr, konnte ich mein Gepäck im Hotel einstellen und machte einen letzten Stadtrundgang.
Um 14:00 musste ich zum kostenlosen COVID Antigen Schnelltest antreten. Die Teststation war eine knappe Viertelstunden zu Fuss vom Hotel entfernt. Das Stäbchen war rasch in der Nase und nach fünf Minuten konnte ich schon wieder gehen.
Allerdings wurde ich schon etwas nervös, als das Resultat nach einer Stunde immer noch nicht per eMail gekommen war. Die hatten mir nämlich erzählt, dass das bloss 15 bis 20 Minuten dauern würde…
Stimmte da irgend etwas nicht? Schliesslich brauchte ich ein negatives Testresultat, um morgen früh an Bord des Flugzeugs gelassen zu werden.
Nun, das (negative) Testresultat kam nach über eineinhalb Stunden, fünf Minuten, bevor ich in den Bus zum Flughafen einstieg (wo man später keinen solchen Test mehr hätte machen können).
Ich habe jetzt alle Papiere (resp eMails auf den Smartphone) beisammen, und kann morgen meinen Flug nach Zürich nehmen. Zur Zeit braucht man drei Barcodes, um von Island nach Zürich fliegen zu können: COVID Impfzertifikat, einen negativen COVID Test (Antigentest nicht älter als 24 Stunden) und die Bestätigung des BAG, dass man das Einreiseformular ausgefüllt hat.
Sobald ich zu Hause bin, werde ich mit der Bearbeitung der restlichen Bilder beginnen, und diese fortlaufend in die Galerie hochladen.