Da ich heute bloss knappe 100 km vor mir hatte, wenn ich direkt gefahren wäre, bin ich nicht nur etwas später aufgestanden. Ich habe mir auch erst einmal in Reykholt die Zeit genommen, die Ausstellung über den isländischen Dichter, Historiker und Politiker Snorri Sturluson aus dem 13. Jahrhundert anzusehen. Dieser Mann ist für die isländische Geschichte insofern bedeutend, als dass er der Einzige seiner Zeit war, dessen Schriften bis heute erhalten sind. Ohne Snorri Sturluson wüsste man heute praktisch nichts über diese Zeit. Er hatte nicht nur Zeitgeschehen aufgeschrieben, sondern auch Gesetze, Sagen und Göttergeschichten.
Bevor ich in Richtung der Halbinsel (und Nationalpark) Snæfellsness losfuhr, machte ich noch einen Abstecher an die Lavawasserfälle (Hraunfossar). Die liegen weniger als eine halbe Stunde Fahrt von Reykholt entfernt, und ich wollte sie wieder einmal bei Sonnenschein sehen. Das letzte Mal als ich dort war, begann es um elf Uhr morgens gerade mal hell zu werden. Ausserdem schneite es und die Sicht war schlecht. Das war letzten Dezember.
Das war heute anders. Die Sonne schien den ganzen Tag und es hatte kaum Wind. Die Temperaturen bewegten sich um 13 – 15 Grad.
Von den Hraunfossar ging es zum nächsten Abstecher, den Grábrók Kratern.
Der Grösste der drei Krater ist begehbar. Eine Holztreppe mit zig Stufen bringt einen auf den Kraterrand, auf dem man rund um den ganzen Krater gehen kann.
Ich war schon drei Mal dort oben. Aber jedes hatte es geregnet. Also ergriff ich die Gelegenheit, einmal bei Sonnenschein auf dem Krater zu stehen und die grandiose Aussicht zu geniessen (und natürlich zu fotografieren).
Auf dem Weg zur Miðhraun – Lava Resort, wo ich nun zwei Mal übernachten werde, machte ich noch einen kurzen Halt bei den Gerðuberg Felsen, um auch dort noch ein paar Bilder zu schiessen.
Nach dem Einchecken im Miðhraun – Lava Resort entschied ich mich spontan dazu, noch einmal loszufahren.
Da es morgen regnen wird, wollte ich das schöne Wetter noch ausnutzen, um in Grundarfjörður den bekanntesten und am häufigsten fotografierten Berg Islands abzulichten, den Kirkjufell (dt. Kirchberg).
Ich war schon drei Mal in Grundarfjörður aber nie hat es mit dem Wetter gepasst, um den Berg von seiner schönsten Seite abzulichten.
Den Tag liess ich im hoteleigenen Hotpot ausklingen, und entspannte ein bisschen im heissen Wasser an der frischen Luft, bevor ich es mir in meinem Bungalow gemütlich machte.
Ich habe mir vorgenommen, morgen im Regen dort noch einmal baden zu gehen. 🙂