Heute musste ich etwas früher aus den Federn, weil ich um acht in Stykkishólmur am Fährterminal sein musste.
Rückwärts gerechnet waren das vorher etwas mehr als ein halbe Stunde Fahrt, Frühstück, packen und Gepäck ins Auto verladen sowie duschen und rasieren. Damit war ich bei 06:15.
Meine Unterkunft hatte das Frühstücksbuffet erst um 07:30 bereit, aber die nette Damen in der Küche machten mir schon um 07:00 Frühstück.
Die Überfahrt mit der Fähre von Stykkishólmur nach Brjánslaekur dauerte etwas mehr als drei Stunden und verlief sehr ruhig. Auf See war richtig schönes Wetter. Ich habe ein amerikanischen Ehepaar aus Seattle getroffen, mit dem ich mich die ganze Fahrt über unterhalten hatte. Die waren nicht wie die Durchschnittsamerikaner. Die ging nicht in Gruppen auf Pauschalreisen, sondern bevorzugten Individualreisen, die sie selbst planten.
Die Weiterfahrt nach Breiðavík, wo ich heute übernachte, war mit ca einer Stunde und zwanzig Minuten relativ kurz und problemlos. Das Hotel liegt sehr abgelegen. Und in den Zimmern, die in einem separaten Gebäude abseits vom Haupthaus sind, gibt es kein Internet. Der Grund ist ein sturer Nachbar, der sich weigerte, die Genehmigung für eine Leitung durch sein Land zu erteilen.
Also habe ich mich mit dem Laptop in Restaurant im Haupthaus gesetzt, et voilà: das Internet war da.
Nach dem Einchecken fuhr ich noch nach Látrabjarg, einer Steilküste, die für ihre Vogelwelt bekannt ist. Leider traf ich dort keine Papageientaucher (engl. Puffin) mehr an. Ich war zu spät.
Diese Vögel verbringen den Winter auf dem offenen Meer und kommen im April an die Küste, um zu nesten und Junge aufzuziehen. Mitte August verlassen sie die Küste wieder.
Man weiss nicht, wann genau die Vögel wegfliegen, aber offenbar tun sie das alle gleichzeitig.
Ich war also vermutlich zwei oder drei Tage zu spät dort.
Im Moment scheint heute Abend hier die Sonne und es sieht so aus, als dass sich das Wetter für ein paar Tage halten würde.