Island Sommer 2021: Raufarhöfn, der nördlichste Ort Islands

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Heute Morgen war der Nebel von gestern Abend verschwunden und es herrscht wieder TShirt-Wetter in Ostisland: den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad. Bloss in etwas erhöhten Lagen war es mit der Unterstützung von etwas Wind unter 20 Grad.
Laut Wetterbericht soll es hier während der nächsten Tagen so bleiben.

Heute bin ich nach vier Tagen von Egilsstaðir aus weiter Richtung Norden gefahren. Mein heutiges Ziel war Raufarhöfn, die nördlichste Gemeinde Islands.

Ich hatte eine mehrstündige Fahrt durch eine wiederum wunderschöne Landschaft bei schönstem Wetter. Ich war meistens alleine auf der Strasse unterwegs und machte immer wieder einen kurzen Halt, um die eine oder andere Landschaftsaufnahme mitzunehmen.

Am Mittag machte ich in Vopnafjörður Halt, um mir in einem hübschen Café am Hafen frische Waffeln mit Schlagsahne und Eiscreme zu genehmigen. 🙂

Gegen 16:00 kam ich dann in Raufarhöfn an.
Die Gemeinde hat ca 160 Einwohner, eine Post, eine Bank, einen Hafen, einen Leuchtturm, eine Kirche, einen Friedhof und ein Hotel, ein oder zwei Gästehäuser und einen Campingplatz. Das Dorf liegt sprichwörtlich im Nirgendwo. Der nächste Arzt ist ca 40 Minuten Autofahrt entfernt, und die Einwohner von Raufarhöfn können dort an einem Tag der Woche zur Sprechstunde. Im Winter gibt es Tage, an denen das Dorf vollständig von der Aussenwelt abgeschlossen ist.

Aber das Dorf hat eine „Attraktion“, die ziemlich bekannt ist: den sogenannten „Arctic Henge„.
Dabei handelt es sich um ein 1996 geplantes arktisches Denkmal des inzwischen verstorbenen Künstlers Erlingur B. Thorodsen, dem auch das einzige Hotel im Ort gehörte. Das Denkmal befindet sich seit 2002 im Bau und ist zu 11 m hoch. Der Name Arctic Henge ist angelehnt an den Namen Stonehenge. Der isländische Name lautet Heimskautsgerði. So wie es aussieht, wird das Denkmal aber kaum je fertiggestellt. Finanziert wird der Bau im Übrigen mit Geldern aus der Tourismusförderung. Und genau da liegt sein eigentlicher Zweck: Raufarhöfn touristisch interessanter zu machen.

Eine zweite Besonderheit, von der ich erst heute Abend erfahren habe, ist der Roman Kalmann des Schweizer Schriftstellers Joachim B. Schmidt, welcher 2020 veröffentlicht wurde. Der Roman spielt in Raufarhöfn und kann zum einem Teil als literarische Hommage an diesen Ort und seine liebenswerten Bewohner gelesen werden (Quelle: Wikipedia).

Heute Abend habe ich noch versucht, beim Arctic Henge ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Das dauerte etwas länger als geplant. Daher konnte ich nur ein Bild von heute bearbeiten und in die Bildergalerie hochlade. Für den Rest muss ich auf die Zeit nach der Reise vertrösten.

Stay tuned.

The Arctic Henge
The Arctic Henge

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