Jetzt bin ich also wieder hier in Island. 🙂
Ich freue mich, dass ich die Reise schlussendlich machen kann, trotz vieler Einschränkungen und Änderungen wegen COVID-19.
Der Flug mit Icelandair verlief problemlos und war pünktlich. Ich schätze aber, das Flugzeug war nicht einmal halb voll.
In der Business Class sassen gerade mal drei Passagiere und der Rest des Flugzeugs war zu etwas mehr als ein Drittel belegt. Und das, obwohl Icelandair zur Zeit nicht jeden Tag Zürich anfliegt, sondern nur noch drei Mal pro Woche.
Und die sehr genauen Anweisungen beim Ein- und Aussteigen (Reihe um Reihe) führten dazu, dass kein Gedränge entstand. So sollte man es eigentlich immer, bei jedem Flug und jedem Flughafen machen. Auch wenn nicht gerade CORONA ist.
Das Handgepäck musste unter dem Vordersitz verstaut werden. Die Benutzung der Gepäckfächer über den Sitzen war nicht erlaubt. Und es gab an Bord keinen Service und keinen Duty-Free-Verkauf. Jedem Passagier wurde stattdessen beim Einsteigen eine Flasche Wasser abgegeben. Bei einem Flug, der weniger als vier Stunden dauert ist das auch nicht tragisch. Ausserdem hat Icelandair das bereits sehr früh per eMail mitgeteilt. So konnte man etwas zum Essen mit an Bord nehmen.
Hier in Keflavík mussten dann alle nach dem Aussteigen anstehen, um den COVID-19 Test zu machen. Wenn man, wie von den Behörden empfohlen, die Registrierung und die Bezahlung des Test bereits online von zu Hause aus gemacht hatte, musste man nun nur noch anstehen. Ansonsten musste man sich noch registrieren und den Test bezahlen.
Es dauerte allerdings über eine Stunde, bis ich bis zu den Kabinen gelangte, in denen die Abstriche von Mund- und Nasenschleimhaut für den Test gemacht wurden. Die Prozedur (nicht gerade angenehm, besonders in der Nase, aber schmerzlos) dauerte dann nur einige Sekunden. Der Test kostet bei Vorkasse ISK 9’000.– (ca CHF 60.–). Er ist hier also deutlich billiger als in der Schweiz, wenn er vom Patienten selbst berappt werden muss.
Nun muss ich auf das Testergebnis warten, das mir innert 24 Stunden per Tracing-App Rakning C-19 oder per Telefon mitgeteilt wird. Oder es kann auch sein, dass ich gar nichts höre. Das heisst dann nach 24 Stunden, dass der Test negativ ausgefallen ist.
Ich denke allerdings, dass sich die App meldet, denn ich brauche einen neuen Barcode für den zweiten Test, den ich in fünf Tagen machen muss. Und da werde ich schon in Ísafjörður sein, ganz oben in den Westfjorden. Aber zum Glück für mich gibt es in Ísafjörður ein Gesundheitszentrum, die den Abstrich vornehmen können. So muss ich meine Route nicht einmal anpassen
Morgen geht es dann los mit der diesjährigen Tour.
Ich werde am Morgen meinen Mietwagen übernehmen (ich bin gespannt, was es dieses Mal sein wird) und gleich Richtung Norden losfahren. Vor mir sind insgesamt 460 km, bis ich in den Westfjorden in meiner nächsten Unterkunft ankommen werde. Darin inbegriffen ein kleiner Abstecher ins Hochland, damit die Strecke nicht allzu langweilig wird. Immerhin bin ich das Meiste davon schon ein oder mehrere Male gefahren.
Laut Wetterbericht soll es morgen stark bewölkt sein, aber nicht regnen. Und das Wetter soll im Norden sogar noch aufhellen. Mal schauen… Das Wetter in Island hat in der Regel seinen eigenen Willen und kann sehr rasch ändern.
Von der Hochlandstrecke verspreche ich mir morgen die ersten ungewöhnlichen Landschaftbilder. Ich komme auch einem Gletscher ziemlich nahe. Eventuell kann ich sogar auf den Gletscher fahren, aber ich fürchte, dafür reicht die Zeit nicht.