Heute fuhr ich die längste Etappe dieser Tour, nämlich vom Flughafen Keflavík bis zum Hótel Flókalundur in den Westfjorden, meiner heutige Unterkunft. Insgesamt rund 450km waren zu fahren, darunter eine zwar einfache aber dennoch holprige Hochlandstrecke, die Kaldidalur (F550). So heisst auch das Tal, durch das die Piste führt.
Übrigens kam morgens um 06:00 per SMS und in der App das Resultat meines COVID Tests, den ich gestern bei der Einreise machen musste: NEGATIV.
Zum Glück, sonst wären meine Ferien zu Ende gewesen, bevor sie richtig angefangen hatten, und ich hätte in Isolation gemusst.
Nun muss ich am Donnerstag einen zweiten Test machen, der hoffentlich auch negativ ausfällt. Das bringt meine Reisepläne zwar etwas durcheinander, aber es bleibt erträglich.
Also habe ich heute Morgen meinen Mietwagen gefasst. Dieses Mal ist ein Toyota Landcruiser. Der Wagen ist noch einmal grösser und robuster als der Wagen im letzten Jahr. Damit kann man durchaus über Schotterpisten fahren… 😉
Vom Flughafen bin ich direkt bis nach Þingvellir gefahren, wo ich einen kurzen Zwischenhalt einlegte, um dann gleich weiter ins Kaldidalur Tal zu fahren. Dieser Streckenabschnitt dauerte fast drei Stunden, denn zum einen kann man auf den Hochlandpisten nicht allzu schnell fahren, und zum anderen war die Landschaft so beeindruckend, dass ich mehrere Stopps machte, um zu fotografieren. Und im Verlauf des Tages wurde das Wetter immer besser. Ein weiterer Pluspunkt.
Irgendwann war die Zeit so fortgeschritten, dass ich mich dazu entschied, keine weiteren Stopps mehr zu machen, sobald ich aus dem Tal herauskam. Denn von dort an lagen noch gute dreieinhalb Stunden Fahrt vor mir, und ich wollte eigentlich vor dem Abendessen im Hótel Flókalundur ankommen.
Das hat dann auch knapp funktioniert.
Aber irgendwann unterwegs teilte mir der Bordcomputer mit, dass es in einem der Reifen zu Druckverlust kam. Zuerst fand ich bei näherer Begutachtung nichts. Aber je weiter ich fuhr, desto mehr spürte ich, dass der Wagen leicht nach links zog. Und ca 80 km vor dem Ziel sah ich dann ach, dass der linke Vorderreifen offensichtlich Luft verlor.
Da vor mir nur noch asphaltierte Strasse war (das wusst ich vom letzten Jahr), beschloss ich, zu versuchen, bis zum Hotel zu kommen. Und das klappte.
Hier organisiert mir das Hotel jemanden, der den Reifen reparieren konnte. Der taucht kurz nach sieben mit seinem Werkzeug auf und nach knapp 20 Minuten war das kleine Loch (das kaum sichtbar gewesen war) verschlossen und das Rad wieder am Auto. Der Mechaniker meinte, das sei so gut wie neu und würde meine ganze Tour halten. Wir werden sehen.
Morgen habe ich eine relativ kurzen Strecke vor mir. Ich fahre bis nach Ísafjörður, von wo ich dann übermorgen den Trip nach Hornstrandir machen werde. Ich hoffe, das Wetter hält.