Heute musste ich nun also in Ísafjörður zum zweiten COVID-19 Test antreten. Als ich um 10:00 beim Krankenhaus war, stand dort schon eine Schlange von ca 15 Autos. Also hiess es, ein wenig zu warten… Langsam rückte ich Autolänge um Autolänge vor, bis ich dann nach ca 35 Minuten dran kam.
Das war wie schon am Flughafen eine Sache von wenigen Minuten. Ich konnte im Auto sitzen bleiben, musste der einen Krankenschwester meinen Pass und das Handy mit dem Barcode geben, und kriegte danach, als ich zweifelsfrei identifiziert war, je ein Stäbchen in Nase und Rachen. Wiederum war die Nase etwas unangenehm, weil der Abstrich von ganz oben gemacht wird. Aber man überlebt es. 😉
Danach fuhr ich los. Ich hatte fast 280 km vor mir, was eine reine Fahrzeit von drei Stunden und fünfundvierzig Minuten bedeutete.
Das Arctic Fox Centre in Súðavík liess ich aus Zeitgründen aus und fuhr weiter bis zum Robbenstrand. Dort traf ich eine kleine Kolonie Robben an, die sich im seichten Wasser in Strandnähe und auf kleinen Felsen im Fjord sonnte. Das gab ein paar gute Bilder, auch weil natürlich wieder super Wetter herrschte. Den ganzen Tag Sonnenschein und nicht ein einziges Wölkchen am Himmel. Die Aussentemperatur war ca gut 16 Grad Celsius. Ohne den Wind wäre es wohl bis zu 20 Grad geworden.
Mein nächster Stopp war nur einen Kilometer vom Robbenstrand entfernt: Litlibær.
Das ist ein kleiner, ehemaliger Bauernhof am Skötufjörður. Die Besitzerfamilie lebt aber längst nicht mehr dort, sondern auf einem grösseren Hof in der Nähe. Im Litlibær betreiben sie während dem Sommer ein kleines Kaffee und bieten Kaffee und täglich frischen Kuchen an.
Litlibær wurde berühmt, nachdem ein Tourist (ich glaube, es war ein Amerikaner) den Hof in den Social Media bekannt gemacht hatte. Heute ist der Parkplatz an der Strasse um einiges grössere als der Hof…
Es versteht sich von selbst, dass ich mir dort einen Kaffee und ein Stück Blaubeerkuchen genehmigte. Zumal die Mittagszeit bereits vorbei war und ich noch nichts gegessen hatte. 🙂
Danach ging es weiter bis zur Halbinsel Reykjanes, wo ich das Saltverk aufsuchte, um meine Vorräte wieder aufzufüllen, und einige „Bestellungen“ nachzukommen. Das Saltverk ist eine von zwei Firmen, die ich in Island kenne, die aus Meerwasser Speisesalz produzieren und davon verschieden Geschmacksrichtungen anbieten.
Vom Saltverk ging’s dann die restlichen zwei Stunden ohne Unterbrechung nach Djúpavík. Die „tiefe Bucht“ ist einer abgelegensten Orte in Island, die ich kenne. Das natürlich nicht, dass es nicht noch abgelegener geht, aber Djúpavík erreicht man im Winter nicht mit dem Auto, sondern nur mit dem Schneemobil, und es lebt nur eine Familie ganzjährig hier, die Besitzer des Hotel Djúpavík.
Die letzten 44 km bis zum Hotel glichen streckenweise eher einer Mondlandschaft als einer Strasse. Hier sollen sich zu guten Zeiten sämtliche Schlaglöcher Islands versammeln, um es den Besucher so richtig schwer zu machen, bis nach ganz hinten zu kommen. 😉
Hier bleibe ich nun bis Sonntag. Morgen werde ich an einer Führung durch die alte verfallene Heringsfabrik teilnehmen und werde später auch einige Bilder vom Innern machen können. Dafür verlange die hier Eintritt, aber die Fabrik ist so verfallen, dass durchaus Unfallgefahr bestehen kann, wenn man nicht weiss, wo man hin kann, und wo man nicht hin sollte. Also besser in Begleitung hineingehen. Dafür bekomme ich die Fabrik exklusiv für ein paar Stunden nur für mich.
Am Sonntag geht’s dann weiter, falls…
….mein zweiter COVID-19 Test auch negativ ist.
Ich warte zur Zeit auf das Resultat, das bis morgen Mittag vorliegen soll. Es heisst, wenn man nach 24 Stunden keine Meldung erhalten hat, ist der Test negativ ausgefallen.
Mal sehen…