Island 2020: Nordlichter und die Fahrt über die Lágheiði

Island_flagVorab ein kleiner Nachtrag von gestern:
Ich habe um Mitternacht tatsächlich noch ein paar Nordlichter ausmachen können. Sie waren ziemlich schwach, aber mit etwas Übung waren sie doch noch für ca 20 Minuten zu sehen. Ich konnte auch einige Bilder machen.
Damit ist auch für mich die „Nordlicht-Saison 2020/21“ eröffnet.
Im Gegensatz zu den Bewohnern hier werde ich aber kaum noch eine zweite Chance haben, dieses Naturschauspiel in diesem Jahr noch einmal beobachten zu können.
Wohl habe ich vor, über Neujahr nach Reykjavik zu kommen. Aber im Moment ist wegen der COVID-19 Pandemie alles sehr unsicher, und wenn die isländische Regierung die momentan gültigen Einreiseregelungen (5 – 6 Tage Quarantäne zwischen den beiden PCR-Tests) aufrecht hält, werde ich wohl absagen.
Aber selbst wenn ich hier sein werde, ist nicht sicher, dass ich Nordlichter sehen werde. In der Stadt ist es sowieso nicht so einfach, weil man keinen freien Horizont hat. Und an Sylvester ballern die Isländer jeweils soviel Feuerwerk in den Himmel. dass die ganze Stadt unter einer Rauchglocke liegt… 😉
Aber ich freue mich, dass ich wider Erwarten gestern einige grüne Streifen am Himmel habe sehen können.

Heute fuhr ich also in Nordisland Richtung Osten von Blönduós via Akureyri nach Húsavík.
Dabei fuhr ich auch durch das Hochtal Lágheiði mit dem gleichnamigen Pass (409 müM).
Dieses Tal wird im Winter gesperrt, weil kein Winterdienst gemacht wird. Und dass „Winter“ durchaus „im September“ heissen kann, musste ich vor zwei Jahren feststellen, als ich dort nicht durchkam, und anstellen dessen die banale Strassenverbindung durch einen Tunnel nehmen musste.

Heute war das kein Problem. Die Schotterstrasse durch das Tal ist gut befahrbar, wenn man von ein paar Schlaglöchern absieht, die es halt auch hier hat. Im Tal liegt der See Stífluvatn, ein grosser Speichersee, mit dessen Wasser die Elektrizität der Gemeinde Siglufjörður produziert wird. Und am hinteren Ende des Sees ist eine Lodge, die ihren Gästen Sommer- und Wintersportaktivitäten im Tal anbietet, bis zu Heliskiing!

Im Sommer ist das Tal tiefgrün. Wenn man über die letzte Kuppe vor dem See fährt, eröffnet sich einem der Blick in eine kilometerlange, tief grünen „Kanal“ der links und rechts von hohen Berge eingerahmt ist. Ich kann mir vorstellen, dass man dort im Sommer bei schönen Wetter wunderbar ausspannen und die Ruhe geniessen kann.

Kurz vor Húsavík machte ich dann noch einen Abstecher zum Wasserfall der Götter, dem Goðafoss. Dieser Wasserfall ist zwar „nur“ ca 10 m hoch. Aber mit seinen 156 m Spannweite der breiteste in Island.
Als ich das letzte Mal hier war, hatte es in Strömen geregnet. Also wollte ich das schöne Wetter und die kleinen Touristenzahlen nutzen, um noch ein paar schöne Bilder zu schiessen.

Morgen werde ich eine Rundreise durch das Vulkanmassiv der Krafla machen, und dann nach Akureyri zurückfahren. Die Krafla ist ein aktives Vulkansystem (zuletzt ausgebrochen von 1975-84) von ca 100 km Länge. Auf dem Zentralvulkan gibt es einen Kratersee, den ich morgen besuchen möchte. Ausserdem gibt es in der Gegend zahlreiche, teilweise durch die Krafla verursachte Naturschauspiel (zB Geothermalgebiete, Lavafelder oder Höhlen), von denen ich das eine oder andere sicher auch noch besuchen werde.

Wenn ich morgen Abend nach Akureyri zurückfahren werde, wo ich eine Übernachtung geplant habe, werde ich bereits auf dem Rückweg in den Süden sein, und den Norden auf dieser Reise verlassen.

Stay tuned.

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