Seit gestern bin ich nun in Uppsala. Hier bleibe ich bis Freitag, also für drei Übernachtungen. So habe ich zwei volle Tage, um mir die Stadt etwas anzusehen und auch, um einfach mal ein bisschen rumzuhängen. 😉
Heute bin ich zum Schloss von Uppsala und habe mir auch den Dom angesehen, der so etwas wie das Wahrzeichen der Stadt.
Das Wetter war den ganzen Tag schön: Sonne, kein einzige Wölkchen am Himmel und eine Temperatur gegen 22 Grad. Wegen meiner Ausschläge an den Armen, die am abheilen sind, habe ich selbstverständlich wieder ein langärmliges Hemd getragen und bin wenn möglich im Schatten geblieben.
Immerhin hat sich der Ausschlag nicht verschlimmert. Die Haut ist zwar noch gerötet, aber mehrheitlich glatt und juckt oder brennt nicht mehr. Die Therapie wirkt offenbar. Ich hoffe, dass ich mich in ein paar Tagen so an die Sonne gewöhnt habe, dass alle diese Massnahmen bei vernünftigem Aufenthalt in der Sonne nicht mehr nötig sind.
Immerhin ist jetzt Frühling und nicht Hochsommer…
Beim Schloss beschränkte ich mich auf die Aussensicht. Das Kunstmuseum, das im Schloss untergebracht ist, habe ich nicht besucht.
Mit dem Bau des Schlosses wurde ursprünglich auf Anordnung von Gustav Wasa 1549 begonnen. Der König liess überall in Schweden Schlösser als Zeichen der Macht bauen.
In Uppsala steht das Schloss dann auch auf einer Anhöhe, auf der es die ganze Stadt überragt. Hinter dem Schloss gibt es einen grossen Park, der sogenannte Schlossgarten aus dem 17. Jahrhundert, in dem auch der Botanische Garten der Stadt angelegt ist.
Heute (seit Beginn des 20. Jahrhunderts) befinden sich im Schloss verschiedene Einrichtungen der Universität Uppsala, ein Kunstmuseum und auch die Wohnung des Regierungspräsidenten der Provinz Uppsala.
Der gotische Dom zu Uppsala, eigentlich Dom St. Erik oder auch Eriksdom genannt, ist mit 118,7 Meter das höchste Kirchengebäude Skandinaviens. Er ist sowohl Krönungs- als auch Grabstätte vieler schwedischer Könige und Sitz eines evangelisch-lutherischen Erzbischofs.
Der Grundstein wurde 1260 gelegt, aber erst 1435 wurde der Dom eingeweiht. Das ist länger als bisher an der Sagrada Família in Barcelona gebaut wurde.
In der Krypta unter dem Dom liegt auch Gustav Wasa begraben, der den Bau des Schlossen in Auftrag gegeben hatte.
Im linken Turm des Doms befindet sich eine Art Schatzkammer. Dort sind auf drei Stockwerken verschiedene sakrale und royale Roben sowie mehrere Kronen, Reichstäbe, Reichsapfel, etc. ausgestellt.
Apropos Krönung: Der jetzige König Carl XVI. Gustaf (Jahrgang 1946) feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Thronjubiläum. Er war bei seiner Krönung 27 Jahre alt. Theoretisch könnte er also noch 20 Jahre regieren und so mit der englischen Königin Elisabeth II. gleichziehen.
Wie Grossbritannien gilt auch in Schweden das erstgeborene Kind eines Regenten als Thronfolger, unabhängig vom Geschlecht. Allerding erst seit 1980, als die rein männliche Thronfolge aufgehoben wurde.
Schweden hat denn auch eine Kronprinzessin, Victoria, die älteste Tochter von Carl XVI. Gustaf.
Den Rest des Tages habe bin ich durch die Fussgängerzone gebummelt und mich in das eine oder andere Kaffee gesetzt, um zu lesen oder auch nur die Leute zu beobachten.
Morgen gehe ich mal schauen, was auf der anderen Seite des Bahnhofs ist. Ansonsten gibt es hier einige Parks, in denen ich mich in den Schatten setzen kann.